Der Einfluss von Stress- und Resilienzfaktoren auf Einstellungen und Erfahrungen von Angehörigen von Menschen mit Demenz in stationären Pflegeeinrichtungen – eine explorative ambulante Assessment-Studie

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00032580
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Registrierungsdatum in DRKS:
29.08.2023
Letzte Aktualisierung in DRKS:
15.11.2023
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

EMA-Pflege

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Ziel des Projektes ist es, Art und Ausmaß der Stressbelastung und der Resilienz von vormals pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz in stationären Pflegeeinrichtungen im Alltag zu erfassen und deren Einfluss auf Einstellungen und Erfahrungen bezüglich der Versorgungssituation der Menschen mit Demenz in der stationären Pflegeeinrichtung explorativ zu untersuchen. Dabei soll es vor allem darum gehen, die Fluktuation im Stress- und Resilienzerleben im Alltag mit möglichen Fluktuationen in den Einstellungen und Erfahrungen der Angehörigen in Verbindung zu bringen. Die hier beschriebene Studie soll Ansatzpunkte dafür liefern, inwiefern die Einstellungen und Erfahrungen von Angehörigen von Menschen mit Demenz in stationären Pflegeeinrichtungen im Alltag variieren und zu welchem Anteil sie von eigenen Stress- und Resilienzfaktoren beeinflusst werden. Die Befunde können somit langfristig dazu beitragen, pflegende Angehörige besser auf die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz in stationären Pflegeheimeinrichtungen vorzubereiten und anhand von alltagsnahen Interventionen besser zu begleiten. Anhand eines ambulanten Assessment-Designs werden 50 vormals pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz gebeten, für die Dauer von 14 Tagen 5 mal täglich Angaben zu ihrer momentanen Stressbelastung, zum Resilienzerleben, Kontakten zu dem Menschen mit Demenz im Pflegeheim, und Einstellungen und Wahrnehmungen gegenüber der Versorgungssituation im Pflegeheim zu tätigen. Die erste Messung wird dazu am Morgen selber durch die Teilnehmenden gestartet, die restlichen 4 Messungen erfolgen in einem Zufallsintervall von +/- 30 Minuten um 10, 14, 18 und 21 Uhr. Begleitend dazu werden Fragebögen ausgefüllt und einmalig am Ende wird eine Haarprobe zur Analyse von Haarcortisol entnommen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz stellen eine besonders vulnerable Personengruppe dar. Sie berichten im Rahmen der Pflege eines Angehörigen von emotionalen Belastungen (z.B. Veränderung der Beziehung zu der zu pflegenden Person, Sorgen und Ängste, antizipatorische Trauer, Schlafstörungen) sowie auch körperlichen Belastungen (z.B. Schmerzen) und laufen Gefahr, durch chronischen Stress selbst psychisch und/oder physisch zu erkranken (Pinquart & Sorensen, 2003; Wuttke-Linnemann, Baake, & Fellgiebel, 2019). Sie werden daher auch als unsichtbare, zweite Patient:innen bezeichnet (Brodaty & Donkin, 2009). Gleichzeitig sind pflegende Angehörige durch eine große Heterogenität gekennzeichnet, denn basierend auf der individuellen Resilienz unterscheidet sich auch der individuelle Umgang mit demenzbedingten Herausforderungen des Alltags. Bislang fokussiert die Forschung allerdings auf informell pflegende Angehörige, die Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit versorgen. Kann die Versorgungsstabilität des Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit jedoch nicht mehr gewährleistet werden, kommt es häufiger zu notfallmäßigen stationären Krankenhausaufenthalten und in der Folge zu einer Umsiedlung des Menschen mit Demenz in stationäre Pflegeheimeinrichtungen (Wuttke-Linnemann, Palm, et al., 2022). Dieser Übergang und die nachfolgende Zeit ist für pflegende Angehörige deutlich weniger empirisch untersucht. Ambulante Assessment-Studien liegen hier bislang nicht vor. Dabei ist gerade in diesem Kontext davon auszugehen, dass Stress- und Resilienzerleben hier ebenso im Alltag variieren und einen deutlichen Effekt auf den Umgang mit den Herausforderungen des Übergangs haben. Wir wollen daher folgende Hypothesen prüfen: Primärhypothese 1) Es zeigen sich Zusammenhänge zwischen Stress- und Resilienzerleben der Angehörigen und den Einstellungen und Wahrnehmungen bezüglich der Versorgungssituation der Menschen mit Demenz in der stationären Pflegeheimeinrichtung. Sekundärhypothesen 2) Stress- und Resilienzerleben im Alltag von Angehörigen von Menschen mit Demenz in stationären Pflegeheimeinrichtungen variieren im Alltag 3) Die Einstellungen gegenüber der Versorgung im Pflegeheim variieren im Alltag 4) Die Erfahrungen bei Besuchen im Pflegeheim variieren im Alltag Explorative Hypothesen 5) Zu welchem Anteil gehen die Variationen in den Einstellungen und Wahrnehmungen bezüglich der Versorgungssituation der Menschen mit Demenz in der stationären Pflegeheimeinrichtung auf Faktoren seitens der Angehörigen, des Menschen mit Demenz und des Pflegeheims zurück?

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

Freitext:
Stress und Resilienz vormals pflegender Angehöriger
Gesunde Probanden:
Ja

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Insgesamt 50 pflegende Angehörige sollen für insgesamt 14 Tage wiederholt am Tag subjektive Angaben zur Stressbelastung, zum Resilienzerleben, Kontakten zu dem Menschen mit Demenz im Pflegeheim, und Einstellungen und Wahrnehmungen gegenüber der Versorgungssituation im Pflegeheim tätigen. Zu Beginn und Ende der Datenerhebung werden die Angehörigen gebeten, Fragebögen zu verschiedenen Konstrukten (u.a., Depressivität, Lebensqualität, Stresserleben) auszufüllen und einmalig am Ende eine Haarprobe zur Messung von Cortisol abzugeben.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Stresserleben (subjektiv und physiologisch), Resilienz, Erfahrungen und Einstellungen zu der Versorgungssituation des Menschen mit Demenz in der stationären Pflegeheimeinrichtung
Sekundärer Endpunkt:
Coping, Stimmung, Schlaf, Situationsmerkmale

Studiendesign

Studienzweck:
Prävention
Retrospektiv/Prospektiv:
Prospektive Beobachtung
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Längsschnittstudie
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Zentrum für psychische Gesundheit Würzburg

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
01.09.2023
Tatsächlicher Studienstart:
15.11.2023
Geplantes Studienende:
31.08.2024
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
50
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
- zuvor in die Pflege des Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit involviert gewesen (mind. 2 mal/Woche Kontakt) - aktuell mind. 2 mal/Woche persönlicher Besuch im Pflegeheim - fließend deutsch - mind. 5cm Haarlänge

Ausschlusskriterien

- Professionell pflegende Angehörige, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit den Menschen mit Demenz gepflegt haben - Schwangerschaft oder Stillen - Folgende akute psychische Erkrankungen: schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen; wahnhafte Störung

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für psychische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
97080 Würzburg
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für psychische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Margarete-Höppel-Platz 1
97080 Würzburg
Deutschland
Telefon:
0931-201-76370
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für psychische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Margarete-Höppel-Platz 1
97080 Würzburg
Deutschland
Telefon:
0931-201-76370
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für psychische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Margarete-Höppel-Platz 1
97080 Würzburg
Deutschland
Telefon:
0931-201-76370
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für psychische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
97080 Würzburg
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg
Josef-Schneider-Str. 4
97080 Würzburg
Deutschland
Telefon:
+49-931-3148315
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.med.uni-wuerzburg.de/ethik-kommission/startseite/

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
30.05.2023
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
105/23
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
31.07.2023

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag