Regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Demenz in Deutschland- Ursachen und Implikationen

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00031944
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung geplant
Registrierungsdatum in DRKS:
22.01.2024
Letzte Aktualisierung in DRKS:
29.04.2024
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

RegioDem

Internetseite der Studie

https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/regiodem-regionale-unterschiede-in-der-gesundheitsversorgung-von-menschen-mit-demenz-in-deutschland-ursachen-und-implikationen.546

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Das Forschungsprojekt „RegioDem“ untersucht, wann und wie versicherte Menschen mit Demenz Gesundheits-Leistungen brauchen und auch bekommen. Hierbei interessieren uns insbesondere Unterschiede in verschiedenen Regionen Deutschlands. Wir wollen herausfinden: Wo werden Menschen mit Demenz gut bzw. schlecht versorgt? Wie teuer ist die Versorgung? Was kann noch optimiert werden? Um die Forschungsfragen zu beantworten, gehen wir in drei Schritten vor: Zunächst untersuchen wir die Routinedaten aller versicherten Menschen mit Demenz von drei Krankenkassen. Aus diesen Daten untersuchen wir, in welchen Regionen wie oft welche Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen wurden. Daraus ermitteln wir regionale Unterschiede in der Versorgung. Für eine genauere Untersuchung bestimmen wir acht sogenannte "Prägnanzregionen": Regionen, die überdurchschnittlich gut oder schlecht versorgt sind oder beträchtliche Abweichungen in den Versorgungskosten aufweisen. Im nächsten Schritt untersuchen wir diese acht Prägnanzregionen genauer. - Wir versenden Fragebögen an Menschen mit Demenz aus dieser Region und befragen sie und ihren Angehörigen zu ihren Versorgungserfahrungen. - Wir führen Interviews und Fokusgruppen mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen durch und befragen sie zu ihrem Behandlungsverlauf und Versorgungserfahrungen. - Wir führen Interviews mit Expert*innen im Bereich Versorgung von Menschen mit Demenz (z.B. aus Beratungsstellen) durch und befragen sie zu regionalen Besonderheiten und Strukturen. Zum Schluss möchten wir die Ergebnisse zusammenführen und daraus schließen, was einen Einfluss auf gute Versorgung von Menschen mit Demenz hat und wie die Versorgung zukünftig verbessert werden kann. Dafür werden in einer ersten Expert*innengruppe Handlungsempfehlungen erstellt, die in einer zweiten Expert*innengruppe unter Beteiligung von Betroffenen und Angehörigen diskutiert und bewertet werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01VSF22036 gefördert.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Menschen mit Demenz sind auf eine komplexe, interprofessionelle und sektorenübergreifende Versorgung angewiesen. Allerdings werden bislang nicht alle Betroffenen leitliniengerecht versorgt. Zudem gibt es große regionale Unterschiede bei der Versorgung der Betroffenen, etwa beim Angebot und in der Qualität der Versorgungsleistungen. Das Projekt RegioDem widmet sich daher gezielt den regionalen Unterschieden in der Versorgungsqualität und den Versorgungskosten von Menschen mit Demenz. Dazu wird die Gesundheitsversorgung kleinräumig betrachtet, um Unterschiede in der Versorgung, deren Ursachen und Konsequenzen zu identifizieren. Um dieses Ziel zu erreichen, gehen die Projektpartner in drei aufeinander aufbauenden Schritten vor. Zunächst werten sie bundesweit Routinedaten von gesetzlichen Krankenversicherern aus, um regional-spezifische Versorgungsvariationen von Menschen mit Demenz zu identifizieren. Anschließend analysieren sie diese Aspekte vertieft in ausgewählten Regionen. Danach werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengeführt und Handlungsempfehlungen für eine bedarfs- und regionalgerechte Versorgungsplanung abgeleitet. Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01VSF22036 gefördert.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
F06.7 - Leichte kognitive Störung
ICD10:
U51 - Kognitive Funktionseinschränkung
ICD10:
F00 - Demenz bei Alzheimer-Krankheit
ICD10:
F01 - Vaskuläre Demenz
ICD10:
F02 - Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
ICD10:
F03 - Nicht näher bezeichnete Demenz
ICD10:
F05.1 - Delir bei Demenz
ICD10:
G30 - Alzheimer-Krankheit
ICD10:
G31 - Sonstige degenerative Krankheiten des Nervensystems, anderenorts nicht klassifiziert
Gesunde Probanden:
Nein

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Es werden die GKV-Routinedaten der in den beteiligten Kassen versicherten Personen mit der Diagnose einer Demenz oder einer leichten kognitiven Störung, die den unten genannten Aufgriffkriterien entsprechen, untersucht. Nach Schätzungen der beteiligten Krankenkassen liegt die Fallzahl bei ungefähr 350.000. (Entspricht Modul A im Studiendesign)
Arm 2:
In acht Prägnanzregionen, die auf Basis der Auswertung der GKV-Routinedaten von einer Expert*innengruppe in einem Konsensverfahren als besonders über- oder unterversorgt eingeschätzt werden, werden insgesamt 10.720 (1340 pro Region) Fragebögen an Menschen mit Demenz oder einer leichten kognitiven Störung, die in einer der beteiligten Kassen versichert sind, verschickt. In dem Fragebogen werden die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen gebeten, ihre Versorgungserfahrung zu beschreiben. (Entspricht Modul B – Fragebögen im Studiendesign)
Arm 3:
In denselben acht Prägnanzregionen werden über Rekrutierungszentren Menschen mit Demenz oder einer leichten kognitiven Störung und Angehörige rekrutiert und in Interviews und Fokusgruppen zu ihren Versorgungserfahrungen und Versorgungsverläufen befragt. Die endgültige Fallzahl der teilnehmenden Personen liegt über alle Regionen hinweg zwischen 80 und 104 Personen bzw. 144, wenn immer die maximale Anzahl Teilnehmer in den Fokusgruppen (5-8 Teilnehmer vorgesehen) und in den Einzelinterviews nur Dyaden (Mensch mit Demenz und Angehöriger) teilnehmen sollten. (Entspricht Modul B – Interviews und Fokusgruppen)
Arm 4:
In denselben acht Prägnanzregionen werden weiterhin Expert*innen der regionalen Versorgung rekrutiert und in Interviews zu regionalen Versorgungsstrukturen und -besonderheiten befragt. Es werden über alle Regionen 24 Experten interviewt. (Entspricht Modul B – Experteninterviews)

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Patienten- und versorgungsrelevante Outcomes (stationäre Krankenhausaufenthalte, Pflegebedürftigkeit, Pflegeheim-Einweisungen, Mortalität), Patient / Relative Reported Experience und Outcome Measures (z.B. gesundheitsbezogene Lebensqualität).
Sekundärer Endpunkt:
Gesundheitsökonomische Outcomes (direkte Versorgungskosten und gesundheitsbezogener Ressourcenverbrauch).

Studiendesign

Studienzweck:
Gesundheitssystemforschung
Retrospektiv/Prospektiv:
Beides
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Längsschnittstudie
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung geplant
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
Kein Eintrag
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
Kein Eintrag

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
16.05.2024
Tatsächlicher Studienstart:
Kein Eintrag
Geplantes Studienende:
31.05.2025
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
350000
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Arm 1: Für die Sekundärdatenanalyse werden bundesweit Daten aller Versicherten mit Demenz oder einer leichten kognitiven Störung über 18 Jahren der beteiligten Kassen aufgegriffen, die im Zeitraum von 2019-2022 eine entsprechende Diagnose hatten. Es werden Daten der Jahre 2019-2023 analysiert, sodass für jeden Versicherten ein Follow-Up von mindestens 12 Monaten vorliegt. Arm 2: Menschen über 18 Jahren, die in einer der acht Prägnanzregionen ihren Wohnsitz haben und bei einer der beteiligten Krankenkasse versichert sind und die Diagnose einer Demenz oder einer leichten kognitiven Störung haben. Arm 3: Menschen über 18 Jahren mit einer Demenz oder einer leichten kognitiven Störung, die in einer der acht Prägnanzregionen ihren Wohnsitz haben oder Angehörige von Menschen mit Demenz oder einer leichten kognitiven Störung. Arm 4: Personen, die in Bezug auf die regionalen Behandlungsstrukturen und das regionale Versorgungsgeschehen in der Versorgung von Menschen mit Demenz umfassende Kenntnisse haben und dementsprechend über eine spezifische, regionale Expertise verfügen.

Ausschlusskriterien

keine

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) Campus GmbH
Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Zentrum für seelische Gesundheit, Immanuel-Klinik Rüdersdorf, Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg
Volker Dahling
Seebad 82/83
15562 Rüdersdorf
Deutschland
Telefon:
+49 33638 83501
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Zentrum für seelische Gesundheit, Immanuel-Klinik Rüdersdorf, Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg
Volker Dahling
Seebad 82/83
15562 Rüdersdorf
Deutschland
Telefon:
+49 33638 83501
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Zentrum für seelische Gesundheit, Immanuel-Klinik Rüdersdorf, Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg
Volker Dahling
Seebad 82/83
15562 Rüdersdorf
Deutschland
Telefon:
+49 33638 83501
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Innovationsausschuss beim G-BA
Postfach 12 06 06
10596 Berlin
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://innovationsfonds.g-ba.de/

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) Theodor Fontane
Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin
Deutschland
Telefon:
(+49)3391-3914663
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.mhb-fontane.de/kommissionenausschuesse.html

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
28.09.2023
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
152092023-BO-E
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
19.10.2023

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
Sonstige sekundäre IDs:
01VSF22036 - Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag