Trankranielle Zeitliche Interferenz Stimulation tiefer Hirnregionen bei Parkinson Patienten und gesunden Kontrollen

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00030841
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
Registrierungsdatum in DRKS:
01.03.2023
Letzte Aktualisierung in DRKS:
02.04.2024
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

TETRIS

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Diese Studie untersucht die Mechanismen und den Effekt auf Bewegungsstörungen und emotionale Symptome von nicht-invasiver Hirnstimulation bei Parkinsonpatienten und Ge-sunde. Bei der Parkinsonerkrankung fehlen in bestimmten Regionen des Gehirns Botenstoffe, dadurch kommt es zu einer Fehlfunktion der Nervenzellen, was wiederum zu einer veränder-ten elektrischen Signalweiterleitung zwischen den Nervenzellen führt. Hierdurch entstehen die klassischen Symptome der Erkrankung. Dabei kann es zum einen zu einer Störung bei Bewegungsabläufen kommen, z.B. Zittern oder Steifigkeit. Zum anderen können aber auch neuropsychologische Symptome auftreten, wie etwa Niedergeschlagenheit, Konzentrations-schwäche oder Antriebslosigkeit. Für die Therapie haben sich einige Optionen etabliert, die zwei großen Säulen der Behandlung sind dabei die Medikamentengabe und die Hirnstimula-tion. Aktuell ist es notwendig die Elektroden zur Hirnstimulation operativ direkt in den ent-sprechenden Hirnregionen zu implantieren. Entsprechend ist die Therapie trotz ihrer guten Wirksamkeit mit möglichen schweren Nebenwirkungen behaftet. Ein neu entwickelter An-satz, die sogenannte „Transkranielle zeitliche Interference Stimulation“ (transcranial tempo-ral interference stimulation; tTIS), schafft es, auch Regionen tief im Hirn zu stimulieren, ohne dass eine Operation notwendig ist. Die Elektroden für die Stimulation werden dabei vorrübergehend auf die Kopfhaut aufgeklebt. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind dabei noch nicht bis ins Detail erforscht. Um die Prozesse und die Effekte besser zu verstehen, möchten wir eine Stimulation mittels tTIS an verschiedenen Personengruppen durchführen, während verschiedene Aufgaben (eine Erklä-rung finden Sie im nächsten Abschnitt) gestellt werden. Wir möchten a) untersuchen, wie sich die Stimulation auf Parkinsonpatienten und gesunde Personen im Vergleich auswirkt, b) welche Effekte die Stimulation auf Bewegungsabläufe hat und c) wie sich die Motivation durch die Stimulation verändert. Zusätzlich untersuchen wir die Techniken zur Simulation dieser Methode.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Transkranielle zeitliche Interferenz Stimulation (transcranial temporal interference stimulation; tTIS) ist eine neue Methode zur nicht-invasiven Stimulation tiefer Hirnregionen. Die Idee der Methode besteht darin, zwei sehr hohe Frequenzen auszusenden, die nicht mit der Hirnaktivität interagieren, einen minimalen Unterschied aufweisen (bspw. 2 kHz und 2,1 kHz) und sich in der Zielregion im Gehirn überlappen. Im Fall der zu begutachtenden Studie befindet sich die Zielregion in den Basalganglien. Durch diese Versuchsanordnung löschen sich die beiden Frequenzen in der Zielregion gegenseitig aus, sodass dort nur die Differenz-Frequenz erhalten bleibt. Diese Frequenz (in diesem Beispiel 0,1 kHz) stimuliert dann die tiefen Hirnregionen. Die darüberlegenden Hirnareale sind von der Stimulation nicht betroffen. Der Strom wird dabei über vier auf der Haut angebrachte Elektroden appliziert. Bisherige Studien haben die Wirksamkeit bereits im Mausmodel, sowie die Sicherheit in Studien an Menschen gezeigt. In der vorliegenden Studie soll diese Methode erstmals an Parkinsonpatienten angewendet werden. Sowohl motorische (Tremor, Rigor) als auch nicht-motorische (Apathie, Depression) Symptome ergeben sich aufgrund veränderter neuronaler Oszillationen in tiefen Hirnregionen. Um eine exakte Stimulation gewährleisten zu können, werden die Stimulationsparameter vor der eigentlichen Stimulation für die Patienten individuell simuliert. Hierzu werden MRT-Scans der Studienteilnehmerinnen angefertigt. Im zweiten Schritt wird das Putamen stimuliert, während die Patienten motorische Aufgaben durchführen müssen, welche mittels 3D-Kamera aufgenommen und ausgewertet werden. Zudem wird der Ncl. Accumbens stimuliert, während eine Motivations-Aufgabe bearbeitet wird. Die gesamte Studie wird zudem ein ausführliches Monitoring eventueller Nebenwirkungen beinhalten. Mit Hilfe eines doppelt-verblindeten Cross-Over-Studiendesigns (Sham-Stimulation vs. Stimulation) sowohl bei Patienten als auch bei gesunden Kontrollen (jeweils n=25), untersuchen wir in der vorliegenden Studie den Effekt von tTIS auf motorische und nicht-motorische Symptome der Parkinsonerkrankung. Zudem testen wir die Durchführbarkeit der Methode an Patienten, beschreiben das Sicherheitsprofil und zeigen erstmals ein Proof of Concept für eine Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen mittels tTIS. Es ist weder eine Leistungs- und auch keine Sicherheitsprüfung dieser Methode vorgesehen, sondern eine grundlagenorientierte Studie.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
G20 - Primäres Parkinson-Syndrom
Gesunde Probanden:
Ja

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Parkinson Patienten, es erfolgt die Stimulation tiefer Hirnregionen mittels trankranieller zeitlicher Interferenz Stimulation während die Patienten verschiedene Aufgaben zur Messung der motorischen Leistung, des motorischen Lernens und des Effort-Verhaltens ausführen.
Arm 2:
Gesunde Kontrollen, es erfolgt die Stimulation tiefer Hirnregionen mittels trankranieller zeitlicher Interferenz Stimulation während die Teilnehmenden verschiedene Aufgaben zur Messung der motorischen Leistung, des motorischen Lernens und des Effort-Verhaltens ausführen.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Motorische Leistung gemessen durch eine Fingertapping Aufgabe Motorisches Lernen gemessen durch eine Fingertipp-Sequenz Aufgabe Motivationsverhalten gemessen durch Aufwand-Belohnungs Aufgabe Probabilistisches Lernen gemessen durch Aufwand-Belohnung Aufgabe
Sekundärer Endpunkt:
Explorative Evaluation des Nebenwirkungsprofils

Studiendesign

Studienzweck:
Grundlagenforschung/physiologische Studie
Zuteilung zur Intervention:
Kontrollierte, randomisierte Studie
Kontrolle:
  • Aktive Kontrolle (wirksame Behandlung der Kontrollgruppe)
  • Kontrollgruppe erhält keine Therapie
Studienphase:
Nicht zutreffend
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Ja
Gruppendesign:
Crossover Design
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
  • Beurteiler/in
  • Prüfärztin/Prüfarzt oder Therapeut/in
  • Patient/in oder Proband/in

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Universitätsklinik für Neurologie der Universität Oldenburg am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg Oldenburg

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
01.03.2023
Tatsächlicher Studienstart:
22.08.2023
Geplantes Studienende:
31.12.2024
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
40
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
36

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
45 Jahre
Höchstalter:
75 Jahre
Weitere Einschlusskriterien:
- Voraussetzung zur Teilnahme an der Studie ist Deutsch als Muttersprache - Normales oder zu normal korrigiertes Sehvermögen - Rechtshändigkeit (- Diagnose eines Idiopathischen Parkinson nach den MDS-Kriterien)

Ausschlusskriterien

- Neurologische oder psychiatrische Vorerkrankungen (ausgenommen Parkinson) - Einnahme zentral-wirksamer Medikamente (ausgenommen Parkinson-Medikation) - Nicht entfernbare metallische Gegenstände im/am Körper - Implantierte Neurostimulatoren - Kontraindikationen für eine MRT-Untersuchung - Epilepsie in der persönlichen Krankengeschichte oder nächster Verwandter

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Universität Oldenburg/Evang. Krankenhaus Oldenburg
Prof. Dr. med. Karsten Witt
Marienstraße 11
26121 Oldenburg
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universität Oldenburg/Evang. Krankenhaus Oldenburg
Prof. Dr. med. Karsten Witt
Marienstraße 11
26121 Oldenburg
Deutschland
Telefon:
+49 (0)441 236 649
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Universität Oldenburg/Evang. Krankenhaus Oldenburg
Prof. Dr. med. Karsten Witt
Marienstraße 11
26121 Oldenburg
Deutschland
Telefon:
+49 (0)441 236 649
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Universität Oldenburg/Evang. Krankenhaus Oldenburg
Prof. Dr. med. Karsten Witt
Marienstraße 11
26121 Oldenburg
Deutschland
Telefon:
+49 (0)441 236 649
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Universität Oldenburg, Abt. Neurologie
26122 Oldenburg
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Geschäftsstelle der medizinischen Ethikkommission, Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Gebäude V04 (Raum 1-137)
Ammerländer Heerstraße 140
26129 Oldenburg
Deutschland
Telefon:
+49-441-7983109
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
21.11.2022
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
2022-164
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
28.02.2023

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
2024
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag