Pränatale Operation der fetalen Spina bifida im Hybridverfahren im Rahmen des „Fetoscopic Myelomeningocele Repair Consortium“
Organisatorische Daten
- DRKS-ID der Studie:
- DRKS00026102
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung läuft
- Registrierungsdatum in DRKS:
- 23.08.2021
- Letzte Aktualisierung in DRKS:
- 19.03.2024
- Art der Registrierung:
- Retrospektiv
Studienakronym/Studienabkürzung
Kein Eintrag
Internetseite der Studie
Kein Eintrag
Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung
Der Spina bifida, oder im Volksmund auch offener Rücken, liegt ein mangelnder Verschluss des Neuralrohrs während der Embryonalentwicklung zugrunde. Dabei ist die Myelomenigocele (MMC) die häufigste Form, bei der Rückenmark und umgebende Häute offen liegen. Abhängig von der Höhe des Defektes (Kreuzeben, Lenden-, Brust- oder Halswirbelsäule) kommt es zur Schädigung des Rückenmarks und es kann zu verschiedenen Beeinträchtigungen vor und während der Geburt kommen. Am häufigsten kommt es hierbei zu einer Blasen- und Mastdarmschwäche gefolgt von Lähmungen der Beine mit Fußfehlstellungen und ein Hydrocephalus (Wasserkopf). Ergebnisse des MOMS-Trials belegen, dass eine vorgeburtliche Therapie Vorteile für das Kind bringt. So ist die Rate von Shunteinlagen (Liquorableitung bei Wasserkopf) nach der Geburt geringer und die Kinder zeigten eine bessere neuromotorische Entwicklung. Verschiedene Operationstechniken kommen derzeit zum Einsatz. Im Rahmen eines internationalen Konsortiums sollen die einzelnen Techniken verglichen und ausgewertet werden. Die Universität Gießen und Marburg hat ein interdisziplinäres Team zusammengestellt, die, den Kriterien des Konsortiums folgend, die fetoskopische "Hybrid"-Methode als Therapie der offenen Spina bifida am Universitätsklinikum Gießen etablieren und gemeinsam optimieren möchte.
Wissenschaftliche Kurzbeschreibung
Der MOMS Trial konnte ein klares Benefit der vorgeburtlichen Therapie der offenen Spina bifida mittels offen-chirurgischem Vorgehen im Gegensatz zur postpartalen Operation zeigen. Trotz des nachgewiesenen Benefits für den Feten, ist die offen-chirurgische Versorgung der fetalen Spina bifida mittels Laparotomie und Uterotomie mit einer hohen maternalen Morbidität behaftet. Die fetoskopische Therapie ist mit weniger maternalen Risiken und Folgemorbiditäten behaftet. Verschiedene Gruppen konnten die Praktikabilität sowie die Sicherheit der fetoskopischen Behandlung zeigen. Eine randomisierte Studie im Sinne des MOMS Trial liegt aktuell für die fetoskopische Therapie nicht vor. Verschiedene Operationstechniken kommen derzeit zum Einsatz. Im Rahmen eines internationalen Konsortiums sollen die einzelnen Techniken verglichen und ausgewertet werden. Die Universität Gießen und Marburg hat ein interdisziplinäres Team aus Gynäkologen, pädiatrischen Neurochirurgen, Neuropädiatern, Neonatologen und OP Pflege zusammengestellt, die, den Kriterien des Konsortiums folgend, die fetoskopische "Hybrid" Therapie (fetoskopische Therapie der offenen Spina bifida mittels mehrschichtigem Verschluss des Defektes nach Externalisieren des Uterus ) der offenen Spina bifida am Universitätsklinikum Gießen etablieren möchte. Es besteht eine klare Nachweispflicht von Seiten des Konsortiums bzgl. Training, Dokumentation und Nachsorge, dem sich auch das Team der Universität Gießen und Marburg verpflichten wird. Ausbildungszentrum für das Team der Universität Gießen und Marburg wird das Team der Universität Houston, Texas Children´s Fetal Center unter der Leitung von M Belfort und die Kollegen der Universität Vall d´Hebron/Barcelona sein, welche beide Teil des Konsortiums sind und über eine große Expertise verfügen, da sie wesentliche Teile der Therapie selbst entwickelt haben.
Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem
- ICD10:
- Q05.9 - Spina bifida, nicht näher bezeichnet
- Gesunde Probanden:
- Kein Eintrag
Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen
- Arm 1:
- Die Operation wird nach dem vorliegenden Standardprotokoll als Hybrid mittels Laparotomie, Externalisierung des Uterus, Eingehen mit 2-3 Trokaren nach sonografischer Darstellung der Plazenta und Optimierung der Kindslage durchgeführt. Die Nachsorge erfolgt über mindestens 30 Monate nach einem standardisierten Protokoll. Die erhobenen Daten werden pseudonymisiert an das „International Fetoscopic Myelomeningocele Repair Consortium“ weitergeleitet und evaluiert.
Endpunkte
- Primärer Endpunkt:
- Intrauteriner Tod (IUFT); Geburtsgewicht Artificial respiration fetale Retinopathie Notwendigkeit eines Shunts nach 12, 24 und 30 Monaten Funktionelles Level freies Laufen (ohne Hilfsmittel) Kontinenz Notwendigkeit der Katheterisierung Notwendigkeit der postnatalen Revision Neurologische Entwicklung bis 30 Monate postnatal Mütterliche primäre Endpunkt-Parameter: Gestationsalter bei Geburt vorzeitiger Blasensprung Chorion-Amnion-Separation Plazentalösung Amioninfektionssyndrom Sectiorate Wundheilungsstörung
- Sekundärer Endpunkt:
- -
Studiendesign
- Studienzweck:
- Therapie
- Zuteilung zur Intervention:
- Nicht zutreffend (einarmige Studie)
- Kontrolle:
-
- Unkontrolliert/einarmig
- Studienphase:
- Nicht zutreffend
- Studientyp:
- Interventionell
- Art der verdeckten Zuteilung:
- Kein Eintrag
- Verblindung:
- Nein
- Gruppendesign:
- Einarmig
- Art der Sequenzgenerierung:
- Kein Eintrag
- Wer ist verblindet:
- Kein Eintrag
Rekrutierung
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung läuft
- Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
- Kein Eintrag
Rekrutierungsorte
- Rekrutierungsländer:
-
- Deutschland
- Anzahl Prüfzentren:
- Monozentrisch
- Rekrutierungsstandort(e):
-
- Universitätsklinikum Giessen und Marburg
Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl
- Geplanter Studienstart:
- 27.08.2021
- Tatsächlicher Studienstart:
- 14.07.2021
- Geplantes Studienende:
- Kein Eintrag
- Tatsächliches Studienende:
- Kein Eintrag
- Geplante Teilnehmeranzahl:
- 50
- Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
- Kein Eintrag
Einschlusskriterien
- Geschlecht:
- Weiblich
- Mindestalter:
- 18 Jahre
- Höchstalter:
- kein Höchstalter
- Weitere Einschlusskriterien:
- -Alter der Patientin >/= 18 Jahre -Vorliegen Informed Consent -Lokalisation des Defektes zwischen Thorakalwirbel 1 (Th1) und Sakralwirbel 1 (S1) und Arnorld Chiari II Malformation (Bestätigung mittels MRT) -Schwangerschaftswoche zwischen 19+0 – 28+0 SSW bei Operation -Normaler Karyotyp
Ausschlusskriterien
-Mehrlingsschwangerschaft -Insulinabhängiger vorbestehender DM -Fehlbildungen, die nicht mit der MMC assoziiert sind (Fetalecho vor Randomisierung obligat) -Kyphose >/= 30 ° -Liegende bzw. geplante Cerclage oder Muttermundsverschluss -Anamnestisches Risiko einer Frühgeburt: Z.n. Cervixinsuffizienz -Z.n. Spontanpartus < 37+0 SSW bei Einlingsschwangerschaft -Cervixlänge < 25 mm (TVS) -Plazenta praevia, Plazentalösung -Adipositas (BMI >/= 35) -Rh oder Kell Sensibilisierung, Z.n. NAIT -Maternale Hepatitis B+C, oder HIV Infektion -Maternaler Hypertonus (nicht einstellbar oder chronisch mit Endorganschädigung, neu aufgetretener Hypertonus in der aktuellen Schwangerschaft) -Uterine Fehlbildungen oder große/multiple Myome -Mütterliche Kontraindikationen z.B. Hysterotomie im aktiven Uterinsegment, ausgedehnte Myomenukleation, vorherige Fetalchirurgie -Keine ausrechend unterstützendes soziales Umfeld -Probleme die Follow-up Termine am Zentrum wahrzunehmen -Teilnahme an einer anderen Interventionsstudie, die die maternale oder fetale Morbidität oder Mortalität beeinflusst, oder Teilnahme an dieser Studie bereits in der Vorschwangerschaft
Adressen
Initiator der Studie (Primärer Sponsor)
- Adresse:
- Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort GiessenProf. Dr. Roland Axt-FliednerKlinikstraße 3335392 GiessenDeutschland
- Telefon:
- 064198545170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
- Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
- Ja
Kontakt für wissenschaftliche Anfragen
- Adresse:
- Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort GiessenDr. med. Ivonne BedeiKlinikstrasse 3335392 GiessenDeutschland
- Telefon:
- 064198545170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Kontakt für allgemeine Anfragen
- Adresse:
- Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort MarburgDr. med. Corinna KeilBaldingerstraße35043 MarburgDeutschland
- Telefon:
- 06421 58 66213
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Wissenschaftliche Leitung (PI)
- Adresse:
- Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort GiessenDr. med. Ivonne BedeiKlinikstrasse 3335392 GiessenDeutschland
- Telefon:
- 064198545170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Finanzierungsquellen
Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)
- Adresse:
- Universitätsklinikum UKGM Giessen und Marburg35392 GiessenDeutschland
- Telefon:
- Kein Eintrag
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Ethikkommission
Adresse der Ethikkommission
- Adresse:
- Ethikommission Fachbereich Medizin der Philipps-Universität MarburgBaldingerstr. 135032 MarburgDeutschland
- Telefon:
- +49-6421-5866487
- Fax:
- +49-6421-5866585
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Votum der federführenden Ethikkommission
- Votum der federführenden Ethikkommission
- Antragsdatum bei der Ethikkommission:
- 07.12.2020
- Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
- 195/20
- Votum der Ethikkommission:
- Zustimmende Bewertung
- Datum des Votums:
- 11.12.2020
Weitere Identifikationsnummern
- Andere Primär-Register-ID:
- Kein Eintrag
- EudraCT-Nr.:
- Kein Eintrag
IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten
- Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
- Ja
- IPD Sharing Plan:
- Daten (Ergebnisse) in anonymisierter Form an Konsortium innerhalb des Studienzeitraumes
Studienprotokoll und weitere Studiendokumente
- Studienprotokolle:
- Kein Eintrag
- Abstract zur Studie:
- Kein Eintrag
- Weitere Studiendokumente:
- Kein Eintrag
- Hintergrundliteratur:
- Kein Eintrag
- Verwandte DRKS-Studien:
- Kein Eintrag
Veröffentlichung der Studienergebnisse
- Geplante Publikation:
- Kein Eintrag
- Publikationen/Studienergebnisse:
- Kein Eintrag
- Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
- Kein Eintrag
- DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
- Kein Eintrag
Grundlegende Ergebnisse
- Basic Reporting/Ergebnistabellen:
- Kein Eintrag
- Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
- Kein Eintrag