Evaluierung des FetoGnost Kit RhD als nicht invasiven Pränataltest zur Bestimmung des fetalen RhD-Status (NIPT-RhD)
Organisatorische Daten
- DRKS-ID der Studie:
- DRKS00025039
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
- Registrierungsdatum in DRKS:
- 13.04.2021
- Letzte Aktualisierung in DRKS:
- 01.06.2023
- Art der Registrierung:
- Prospektiv
Studienakronym/Studienabkürzung
Kein Eintrag
Internetseite der Studie
Kein Eintrag
Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung
Eine Mutter mit der Blutgruppe Rhesus-negativ kann in der Schwangerschaft Antikörper gegen ihr Kind mit der Blutgruppe Rhesus-positiv bilden, die zu einer Blutarmut des Kindes führen. Nach den geltenden Richtlinien soll jeder Rhesus-negativen Schwangeren mit einer Einlingsschwangerschaft ein Pränataltest zur Bestimmung des kindlichen Rhesusfaktors angeboten werden, damit bei einem Rhesus-positiven Kind diese Antikörperbildung durch das Medikament Anti-D-Immunglobulin verhindert werden kann. Im Rahmen dieser Studie soll der Pränataltest wie üblich mit einem Standardtest durchgeführt werden, den unsere Arbeitsgruppe 2008 publiziert hat (Referenztest). Aus einem zusätzlichen Blutröhrchen soll die Genauigkeit des neuen, kommerziell erhältlichen Testikts mit der Bezeichnung FetoGnost der Fa. Ingenetix (Wien, Österreich) in Verbindung mit Geräten für einen hohen Probendurchsatz überprüft werden. Etwa 3-4 Wochen nach dem errechneten Geburtstermin erhalten die Patientinnen einen Fragebogen zum serologischen RhD-Status der Neugeborenen und zur Anti-D-Prophylaxe nach der Entbindung. Anlass für diese Studie ist, dass voraussichtlich ab dem 01.07.2021 dieser Test mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden kann, und für die Untersuchung von vielen Proben in ganz Deutschland ein hierfür konzipiertes, neues Testverfahren benötigt wird.
Wissenschaftliche Kurzbeschreibung
Eine Rhesus D (RhD) Inkompatibilität zwischen Mutter (RhD negativ) und Fetus (RhD positiv) während der Schwangerschaft kann zum Morbus haemolyticus neonatorum führen. Schwangere, für die nach geltenden Richtlinien ein nichtinvasiver Pränataltest (NIPT) zur Bestimmung des RhD Status indiziert ist, werden gebeten, zusätzlich 9 ml Blut zur Validierung eines neuen NIPT-RhD Verfahrens zur Verfügung zu stellen. Diagnostischer Index Test: Nukleinsäureextraktion mit dem Gerät Chemagic Prime, real-time PCR mit dem FetoGnost Kit RhD verblindet für den Referenztest. Referenztest: Validiertes in-house NIPT-RhD Verfahren welches 2008 publiziert wurde und seither für die Krankenversorgung eingesetzt wird, verblindet für den Indextest. Bei Diskrepanz, Klärung durch Wiederholungsuntersuchungen mit beiden Verfahren. Follow-up: Etwa 3-4 Wochen nach dem errechneten Geburtstermin erhalten die Patientinnen einen Fragebogen zum serologischen RhD-Status der Neugeborenen und zur Anti-D-Prophylaxe nach der Entbindung.
Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem
- ICD10:
- O26 - Betreuung der Mutter bei sonstigen Zuständen, die vorwiegend mit der Schwangerschaft verbunden sind
- Gesunde Probanden:
- Kein Eintrag
Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen
- Arm 1:
- NIPT-RhD mit FetoGnost RhD
- Arm 2:
- NIPT-RhD mit Referenztest (Eigenentwicklung)
Endpunkte
- Primärer Endpunkt:
- • Schätzung der Sensitivität des FetoGnost Kit RhD im Vergleich zur NIPT-RhD Referenz mit 95 % Konfidenzintervall • Schätzung der Spezifität des FetoGnost Kit RhD im Vergleich zur NIPT-RhD Referenz mit 95 % Konfidenzintervall
- Sekundärer Endpunkt:
- • Sensitivität des FetoGnost Kit RhD im Vergleich zum serologischen RhD Ergebnis des Neugeborenen bzw. bei Diskrepanzen im Vergleich zur molekulargenetischen Blutgruppenbestimmung aus einem Wangenabstrich des Neugeborenen • Spezifität des FetoGnost Kit RhD im Vergleich zum serologischen RhD Ergebnis des Neugeborenen bzw. bei Diskrepanzen im Vergleich zur molekulargenetischen Blutgruppenbestimmung aus einem Wangenabstrich des Neugeborenen • Anteil unbestimmter Testergebnisse in Bezug auf alle Studienproben • Diagnostische Sensitivität und Spezifität des FetoGnost Kit RhD bei der Subgruppe der Mehrlingsschwangerschaften im Vergleich zur Subgruppe Einlingsschwangerschaften • Diagnostische Sensitivität und Spezifität des FetoGnost Kit RhD bei den Subgruppen bis zu zur 20. SSW und nach der 20. SSW
Studiendesign
- Studienzweck:
- Diagnose
- Retrospektiv/Prospektiv:
- Prospektive Beobachtung
- Studientyp:
- Nicht-interventionell
- Längsschnitt/Querschnitt:
- Kein Eintrag
- Studientyp nicht-interventionell:
- Kein Eintrag
Rekrutierung
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
- Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
- Kein Eintrag
Rekrutierungsorte
- Rekrutierungsländer:
-
- Deutschland
- Anzahl Prüfzentren:
- Multizentrisch
- Rekrutierungsstandort(e):
-
- Andere und ca. 600 Praxen und Krankenhäuser in Deutschland
Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl
- Geplanter Studienstart:
- 19.04.2021
- Tatsächlicher Studienstart:
- 27.04.2021
- Geplantes Studienende:
- 31.01.2023
- Tatsächliches Studienende:
- 25.08.2022
- Geplante Teilnehmeranzahl:
- 1200
- Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
- 198
Einschlusskriterien
- Geschlecht:
- Weiblich
- Mindestalter:
- 11 Schwangerschaftswochen
- Höchstalter:
- kein Höchstalter
- Weitere Einschlusskriterien:
- • Alter ≥ 18 Jahre • RhD-negativ laut Angaben im Mutterpass • Schwangerschaft • Schwangerschaftswoche ≥11+0 • Einwilligungsfähig
Ausschlusskriterien
Alle Personen, bei denen die Einschlusskriterien nicht erfüllt sind, werden ausgeschlossen. Nach den Mutterschaftsrichtlinien soll ein NIPT-RhD nur bei Einlingsschwangerschaften angeboten werden. Mehrlingsschwangerschaften stellen in der beantragten Studie jedoch kein Ausschlusskriterium dar.
Adressen
Initiator der Studie (Primärer Sponsor)
- Adresse:
- Universitätsmedizin GöttingenRobert-Koch-Straße 4037099 GöttingenDeutschland
- Telefon:
- Kein Eintrag
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.humanmedizin-goettingen.de
- Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
- Ja
Kontakt für wissenschaftliche Anfragen
- Adresse:
- Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizinapl. Prof. Dr. med. Tobias LeglerRobert-Koch-Str. 4037075 GöttingenDeutschland
- Telefon:
- 0551-3965009
- Fax:
- 0551-3964440
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://transfusionsmedizin.umg.eu/
Kontakt für allgemeine Anfragen
- Adresse:
- Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizinapl. Prof. Dr. med. Tobias LeglerRobert-Koch-Str. 4037075 GöttingenDeutschland
- Telefon:
- 0551-3965009
- Fax:
- 0551-3964440
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://transfusionsmedizin.umg.eu/
Wissenschaftliche Leitung (PI)
- Adresse:
- Universitätsmedizin Göttingen Abt. Transfusionsmedizinapl. Prof. Dr. med. Tobias LeglerRobert-Koch-Str. 4037075 GöttingenDeutschland
- Telefon:
- 0551-3965009
- Fax:
- 0551-3964440
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://transfusionsmedizin.umg.eu/
Finanzierungsquellen
Kommerziell (Pharma, med.-techn. Industrie u. a.)
- Adresse:
- Ingenetix GmbHArsenalstrasse 111030 WienÖsterreich
- Telefon:
- +43-1 36 198 0 198
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.ingenetix.com
Kommerziell (Pharma, med.-techn. Industrie u. a.)
- Adresse:
- LADR GmbH MVZ Dr. Kramer & KollegenLauenburger Str. 6721502 GeesthachtDeutschland
- Telefon:
- Kein Eintrag
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.LADR.de
Ethikkommission
Adresse der Ethikkommission
- Adresse:
- Ethikkommission der Universitätsmedizin GöttingenVon-Siebold-Straße 337075 GöttingenDeutschland
- Telefon:
- +49-551-3961261
- Fax:
- +49-551-3969536
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Votum der federführenden Ethikkommission
- Votum der federführenden Ethikkommission
- Antragsdatum bei der Ethikkommission:
- 23.12.2020
- Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
- 21/1/21
- Votum der Ethikkommission:
- Zustimmende Bewertung
- Datum des Votums:
- 28.01.2021
Weitere Identifikationsnummern
- Andere Primär-Register-ID:
- Kein Eintrag
- EudraCT-Nr.:
- Kein Eintrag
- Sonstige sekundäre IDs:
- 2020-01285 - Studienzentrum UMG
IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten
- Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
- Nein
- IPD Sharing Plan:
- Kein Eintrag
Studienprotokoll und weitere Studiendokumente
- Studienprotokolle:
- Kein Eintrag
- Abstract zur Studie:
- Kein Eintrag
- Weitere Studiendokumente:
- Kein Eintrag
- Hintergrundliteratur:
- Kein Eintrag
- Verwandte DRKS-Studien:
- Kein Eintrag
Veröffentlichung der Studienergebnisse
- Geplante Publikation:
- Kein Eintrag
- Publikationen/Studienergebnisse:
- Kein Eintrag
- Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
- Kein Eintrag
- DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
- 01.06.2023
Grundlegende Ergebnisse
- Basic Reporting/Ergebnistabellen:
- Kein Eintrag
- Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
- - Im ersten Teil der Studie wurden 198 Studienproben in unserem Labor registriert. Daraufhin wurden mit dem FetoGnost Kit RhD und dem Referenztest 124 RhD-positiv und 66 RhD-negativ getestet. Die Sensitivität beträgt 100 % (95 % KI: 97 % - 100 %), die Spezifität ebenfalls 100 % (95 % KI: 94,5 % - 100 %). - Acht ausgeschlossene Proben: Bei zwei Proben reichte das Material nur zur Durchführung des Referenztests, eine stark hämolytische Probe, eine Probe von einer Schwangeren in der 7. SSW, bei vier Schwangeren trug die Mutter ein RHD-Gen, weswegen über den RhD-Status des Fötus keine Aussage getroffen werden konnte. - 190 Studienteilnehmerinnen wurden 3-4 Wochen nach dem errechneten Entbindungstermin zum RhD-Status des Neugeborenen postalisch befragt. 104 Studienteilnehmerinnen gaben eine Rückmeldung, vier Studienteilnehmerinnen waren unbekannt verzogen und 82 gaben keine Rückmeldung. - Unter Verwendung des FetoGnost Kit RhD bei 104 Studienteilnehmerinnen sind das Ergebnis des NIPT-RhD und der Neugeborenen-Status zu 100 % übereinstimmend RhD-positiv (62 Proben) bzw. RhD-negativ (42 Proben).