DRKS - Deutsches Register Klinischer Studien

Studienakronym/Studienabkürzung

park GammatACS

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Diese Studie untersucht den Einfluss von transkranieller Wechselstromstimulation (tACS: transcranial alternating current stimulation) im Gamma-Frequenzband auf Hirnwellen, Bewegung und auf die Erregbarkeit der motorischen Hirnrinde. Die motorische Hirnrinde ist ein spezifischer Bereich des Gehirns, welcher wichtig in der willkürlichen Steuerung von Bewegung ist. Studien zeigten, dass tACS die Erregbarkeit der motorischen Hirnrinde beeinflussen kann und darüber hinaus auch Gehirnwellen beeinflusst. Gehirnwellen sind rhythmische elektrische Schwingungen, welche von Nervenzellen erzeugt werden. Gehirnwellen sind mit bestimmten Zuständen assoziiert; Gehirnwellen im Alpha-Frequenzband sind in entspannten Zuständen vorhanden während sie im Gamma-Frequenzband bei Konzentration oder bei der Planung von Bewegung vorkommen. Die Technik von tACS kann in bestimmten Frequenzbändern durchgeführt werden. In dieser Studie möchten wir tACS im Gamma-Frequenzband durchführen um dessen Einfluss auf Bewegung und die Erregbarkeit der motorischen Hirnrinde in Probanden mit und ohne Parkinson zu testen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Gamma-Frequenz Oszillationen (30-90 Hz), auch Gamma-Gehirnwellen genannt, scheinen in der Pathophysiologie von Parkinson eine Rolle zu spielen. Gehirnwellen sind rhythmische elektrische Schwingungen, welche von Nervenzellen erzeugt werden und mit bestimmten Situationen assoziiert sind. Gamma-Gehirnwellen sind bei Konzentration oder bei der Planung von Bewegung, sowie dem Wechsel von einer zur anderen Bewegung vorhanden. Studien zeigten bei Parkinson Patienten eine geringere Gamma-Frequenz als bei gesunden Probanden; es ist daher vorstellbar, dass eine Veränderung der Frequenz dieser Gehirnwellen in der Pathophysiologie der Erkrankung mitwirken könnte und somit eine klinische Relevanz bekommt. Beispielsweise sind vor allem das Starten einer Bewegung und die Bewegungsänderung im Verlauf einer Bewegung bei Parkinson Patienten problematisch, welches zu einer Verlangsamung von Bewegung führt (Bradykinese). Darüber hinaus scheinen Gamma-Gehirnwellen Einfluss auf die Erregbarkeit der motorischen Hirnrinde zu nehmen. Die motorische Erregbarkeit der Hirnrinde kann in einem TMS Paradigma durch „short intracortical inhibition“ (SICI) und „short intracortical facilitation“ (SICF) gemessen werden. Vergangene Studien zeigten eine Modulation der kortikalen Erregbarkeit durch transkranielle Wechselstromstimulation (tACS: transcranial alternating current stimulation) im Gamma-Frequenzband. In Studien wurde eine Reduktion von SICI erzielt durch Gamma- tACS, allerdings wurde dies bei gesunden Probanden durchgeführt. Bislang wurde Neuromodulation durch Gamma-tACS vor allem in gesunden Probanden durchgeführt und wir wollen diese Zusammenhänge in Parkinson Patienten evaluieren.