Nationales Biomarker-Programm für resektable gastrointestinale Stromatumoren (GIST) zur Etablierung und Validierung des Wertes der Liquid Biopsy im Spannungsfeld der klinischen Therapieentscheidungen.
Organisatorische Daten
- DRKS-ID der Studie:
- DRKS00023192
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung geplant
- Registrierungsdatum in DRKS:
- 30.06.2021
- Letzte Aktualisierung in DRKS:
- 16.03.2022
- Art der Registrierung:
- Prospektiv
Studienakronym/Studienabkürzung
Liquid Biopsy bei resektablem GIST
Internetseite der Studie
Kein Eintrag
Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung
Trotz bestmöglicher Behandlung kann es bei gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) zu einem Wiederauftreten (Rezidiv) des Tumors kommen. Hochrisikopatienten mit bestimmten genetischen Varianten erhalten zusätzlich eine dreijährige medikamentöse Therapie. Verlässliche Tumormarker, die den Erfolg der Therapie vorhersagen, gibt es derzeit für Patienten mit einem GIST leider nicht. In vorangegangenen Studien konnten wir kleine Stücke genetischer Information des Tumors (Tumor-DNA) im Blut nachweisen, deren Konzentration mit einem Therapieansprechen assoziiert war. In dieser Studie soll nun überprüft werden, ob sich diese Tumor-DNA als Marker eignet, um das Rezidivrisiko und diejenigen Patienten zu ermitteln, die eine zusätzliche Therapie benötigen. Hierfür sollen vor und während der initialen Therapie und in den dreimonatigen Nachsorgeuntersuchungen Blutproben entnommen werden, um die Tumor-DNA zu messen und genetische Veränderungen zu entdecken, die für ein fehlendes Ansprechen der Therapie verantwortlich sind. Zudem sollen das Proteinprofil im Blut und die radiologischen Bilddaten analysiert werden, um neue Biomarker zu identifizieren und das Risiko eines Rezidivs vorhersagen zu können. In dieser Studie werden daher Hochrisiko-Patienten mit einem GIST und bestimmten genetischen Veränderungen eingeschlossen, um zukünftig Rezidive früher zu erkennen und das Risiko hierfür besser zu ermitteln, damit nur jene Patienten eine zusätzliche Therapie erhalten, die sie benötigen und davon profitieren.
Wissenschaftliche Kurzbeschreibung
Bei gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) wird das Rezidivrisiko nach Resektion anhand klinischer und pathologischer Kriterien wie Tumorgröße, Lokalisation und Mitoserate (AFIP-Kriterien[1]) berechnet. Patienten mit einem hohen Rezidivrisiko und einer sensiblen Primärmutation erhalten eine adjuvante medikamentöse Therapie mit einem Thyrosinkinaseinhibitor. Jedoch fehlen aktuell weiterhin Biomarker, die eine individuelle Risikobewertung ermöglichen. In vorangegangenen Studien konnten wir zeigen, dass zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) im Blut von Patienten in unterschiedlichen Krankheitsstadien nachweisbar ist [2] und dass eine Verminderung der ctDNA-Konzentration mit einem Therapieansprechen assoziiert ist[3]. In dieser Forschungsarbeit möchten wir daher in einer prospektiven Kohorte von Patienten mit operablen GIST und hohem Rezidivrisiko mittels dPCR (digitaler PCR) untersuchen, ob die ctDNA-Konzentration in Bezug zu klinischen Endpunkten wie dem Rezidivrisiko oder Therapieansprechen einer (neo-)adjuvanten medikamentösen Therapie steht. Zudem werden an den im Rahmen der ctDNA-Analyse abgenommenen Blutproben Proteom-Analysen durchgeführt, um neue Möglichkeiten zur Risikostratifizierung und Verlaufskontrolle von Patienten zu evaluieren. Ferner wollen wir in Fällen eines Rezidivs mittels Multiplex-PCR und NGS Sekundärmutationen suchen, die für eine Therapieresistenz gegenüber der pharmakologischen Therapie verantwortlich sein könnten und somit zudem untersuchen, welchen Einfluss die klonale Heterogenität zum Zeitpunkt der Diagnose und des Rezidivs auf die Prognose haben könnte. Darüber hinaus können auch Bilddaten potenziell prognostisch relevante Informationen enthalten, die allerdings visuell nicht immer vom Untersucher erfasst werden können. In diesem Zusammenhang sollen die radiologischen Bilddaten daher mithilfe von Radiomics, einer computer-gestützten Analysemethode, analysiert werden um Informationen über Aggressivität, Verlauf und Ansprechen auf die Behandlung gewinnen zu können.
Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem
- ICD10:
- C15 - Bösartige Neubildung des Ösophagus
- ICD10:
- C16 - Bösartige Neubildung des Magens
- ICD10:
- C17 - Bösartige Neubildung des Dünndarmes
- ICD10:
- C18 - Bösartige Neubildung des Kolons
- ICD10:
- C48 - Bösartige Neubildung des Retroperitoneums und des Peritoneums
- Gesunde Probanden:
- Kein Eintrag
Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen
- Arm 1:
- Tag -30 bis Tag -1 vor Therapiebeginn: Bei allen Probanden wird eine Screening-Untersuchung durchgeführt. Hierbei soll eine Mutationsanalyse der Gewebeprobe durchgeführt werden, um cKIT- und PDGFR-Mutationen (Einschlusskriterium) zu detektieren. Zudem wird eine bildgebende Diagnostik nach lokalem Standard durchgeführt, es erfolgt eine Blutentnahme für die Biomarker-Bestimmung und die Patientenregistrierung. Bei Probanden mit cKIT- und/oder PDGFR-Mutation erfolgt der Einschluss und folgende Untersuchungen: Während neoadjuvanter und während operativer Therapie: Tag -1 bis 0: Blutentnahme Biomarker Tag +6 (±2): Blutentnahme Biomarker Tag +14 (±2): Blutentnahme Biomarker Nach der operativen Therapie: +3 bis +60 Monate, alle 3 Monate (± 28 d): Bildgebende Diagnostik, Blutprobe Biomarker Während aller Untersuchungen wird zudem die aktuelle Medikation erhoben und das aktuelle Krankheitsstadium. Das entnommene Blutvolumen liegt jeweils bei 63 mL.
Endpunkte
- Primärer Endpunkt:
- • Positiver ctDNA-Test nach der operativen Therapie
- Sekundärer Endpunkt:
- Positiver ctDNA-Test bei Diagnosestellung • Positiver ctDNA-Test vor der operativen Therapie • Positiver ctDNA-Test vor der neoadjuvanten Therapie • Abfall der ctDNA-Konzentration bei Einleitung und nach Abschluss der neoadjuvanten Therapie • Änderungen in Konzentration/MAF und Zusammensetzung der ctDNA im Verlauf • ctDNA-Konzentration/MAF bei hohem AFIP-Rezidivrisiko • Ansteigende ctDNA-Konzentration/MAF bei klinischem Auftreten von Rezidiven/Progress • Ansteigende ctDNA-Konzentration/MAF bei radiologischem Verdacht auf Rezidiv/Progress • Spezifität und Sensitivität des Biomarkers • Kosten der konventionellen, radiologisch gestützten Diagnostik und der Biomarkerdiagnostik
Studiendesign
- Studienzweck:
- Prognose
- Retrospektiv/Prospektiv:
- Kein Eintrag
- Studientyp:
- Nicht-interventionell
- Längsschnitt/Querschnitt:
- Kein Eintrag
- Studientyp nicht-interventionell:
- Kein Eintrag
Rekrutierung
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung geplant
- Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
- Kein Eintrag
Rekrutierungsorte
- Rekrutierungsländer:
-
- Deutschland
- Anzahl Prüfzentren:
- Multizentrisch
- Rekrutierungsstandort(e):
-
- Universitätsklinikum Klinik für Hämatologie und Onkologie Lübeck
- Universitätsklinikum Hämatologie, Zelltherapie und Medizinische Onkologie Dresden
- Klinik Helios Klinikum Bad Saarow Bad Saarow
- Universitätsklinikum Sarkomzentrum UMM Mannheim Mannheim
- Universitätsklinikum Westdeutsches Tumorzentrum Essen Essen
- Klinik Helios Klinikum Berlin: Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg Berlin
- Universitätsklinikum SarKUM, Zentrum für Knochen- und Weichteiltumore München
- Universitätsklinikum Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Hannover
- Universitätsklinikum UniversitätsKrebszentrum Göttingen, Göttingen
Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl
- Geplanter Studienstart:
- 01.05.2022
- Tatsächlicher Studienstart:
- Kein Eintrag
- Geplantes Studienende:
- Kein Eintrag
- Tatsächliches Studienende:
- Kein Eintrag
- Geplante Teilnehmeranzahl:
- 100
- Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
- Kein Eintrag
Einschlusskriterien
- Geschlecht:
- Alle
- Mindestalter:
- 18 Jahre
- Höchstalter:
- kein Höchstalter
- Weitere Einschlusskriterien:
- • Pathologisch bestätigter GIST mit Nachweis einer cKIT und/oder PDGFRA-Mutation in der Tumorbiopsie • Lokalisierte, lokal fortgeschrittene oder limitiert metastasierte Erkrankung • Hohes Rezidivrisiko nach den AFIP-Kriterien [1] • Geplante operative Therapie (lokale oder multiviszerale Resektion) mit dem Ziel der kompletten Resektion aller Tumormanifestationen * • Geplante Nachsorge entsprechend den gültigen nationalen Leitlinien inklusive der dort vorgesehenen Bildgebung • ≥ 18. Lebensjahr * Eine neoadjuvante Therapie ist nach Studieneinschluss zulässig. Eine adjuvante Therapie nach Resektion ist nach Studieneinschluss zulässig.
Ausschlusskriterien
• Lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankungen, bei der eine kurative chirurgische Therapie nicht anvisiert wird • Andere Tumorerkrankungen in den vergangenen 3 Jahren außer adäquat behandeltem Zervixkarzinom oder Basaliom der Haut oder Plattenepithelkarziniom der Haut • Lebenserwartung < 3 Monate • Fehlender Nachweis einer cKIT oder PDGFRA-Mutation in der initialen Tumorbiopsie
Adressen
Initiator der Studie (Primärer Sponsor)
- Adresse:
- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Klinik für Hämatologie und Onkologie Campus LübeckProf. Dr. med. Nikolas von BubnoffRatzeburger Allee 16023538 LübeckDeutschland
- Telefon:
- +49 (0) 451-500-44151
- Fax:
- +49 (0) 451-500-44154
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://www.uksh.de/haemonk-luebeck/
- Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
- Ja
Kontakt für wissenschaftliche Anfragen
- Adresse:
- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus LübeckProf. Dr. med. Nikolas von BubnoffRatzeburger Allee 16023538 LübeckDeutschland
- Telefon:
- +49-451-500-44151
- Fax:
- +49-451-500 44154
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://intranet.uksh.de/Haemonk_Luebeck/
Kontakt für allgemeine Anfragen
- Adresse:
- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus LübeckEmilia PrießRatzeburger Allee 16023538 LübeckDeutschland
- Telefon:
- +49-451-500-44355
- Fax:
- +49-451-500-44358
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://intranet.uksh.de/Haemonk_Luebeck/
Wissenschaftliche Leitung (PI)
- Adresse:
- Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus LübeckProf. Dr. med. Nikolas von BubnoffRatzeburger Allee 16023538 LübeckDeutschland
- Telefon:
- +49-451-500-44151
- Fax:
- +49-451-500 44154
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://intranet.uksh.de/Haemonk_Luebeck/
Finanzierungsquellen
Private Gelder (Stiftungen, Studiengesellschaften etc.)
- Adresse:
- Hector StiftungAm Schloßberg 269469 WeinheimDeutschland
- Telefon:
- +49 (0) 6201 7108410
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://www.hector-stiftung.de/startseite
Ethikkommission
Adresse der Ethikkommission
- Adresse:
- Ethik-Kommission der Med. Fakultät der Universität zu LübeckRatzeburger Allee 16023538 LübeckDeutschland
- Telefon:
- +49-451-5004639
- Fax:
- +49-451-5003026
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Votum der federführenden Ethikkommission
- Votum der federführenden Ethikkommission
- Antragsdatum bei der Ethikkommission:
- 18.05.2020
- Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
- 20-196
- Votum der Ethikkommission:
- Zustimmende Bewertung
- Datum des Votums:
- 23.09.2020
Weitere Identifikationsnummern
- Andere Primär-Register-ID:
- Kein Eintrag
- EudraCT-Nr.:
- Kein Eintrag
IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten
- Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
- Nein
- IPD Sharing Plan:
- Kein Eintrag
Studienprotokoll und weitere Studiendokumente
- Studienprotokolle:
- Kein Eintrag
- Abstract zur Studie:
- Kein Eintrag
- Weitere Studiendokumente:
- Kein Eintrag
- Hintergrundliteratur:
- Kein Eintrag
- Verwandte DRKS-Studien:
- Kein Eintrag
Veröffentlichung der Studienergebnisse
- Geplante Publikation:
- Kein Eintrag
- Publikationen/Studienergebnisse:
- Kein Eintrag
- Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
- Kein Eintrag
- DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
- Kein Eintrag
Grundlegende Ergebnisse
- Basic Reporting/Ergebnistabellen:
- Kein Eintrag
- Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
- Kein Eintrag