Perioperative Point of Care Testung der Plasmacholinesterase Aktivität zur frühzeitigen Identifikation von Risikopatienten für das postoperative Delir

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00017178
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
24.04.2019
Letzte Aktualisierung in DRKS:
08.11.2021
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

Kein Eintrag

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Hintergrund: Das postoperative Delir ist eine häufige Komplikation bei hochaltrigen Patienten, die mit Verwirrtheit, Aufregung, Aggressivität oder Antriebsarmut einhergehen kann. Die derzeitige Studienlage gibt Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines postoperativen Delirs und einem gestörten Botenstoffgleichgewicht im Zentralnervensystem besteht. Als Marker für einen dieser Botenstoffe kann ein bestimmter Wert im Blut bestimmt werden. Auf Erniedrigung des Botenstoffes reagiert der Körper mit einer Verminderung des abbauenden Enzyms. Die Aktivität dieses Enzyms im Blut kann gemessen werden. Zweck der Studie: Bisher ist es schwierig, vorherzusagen, welche Patienten ein besonders hohes Risiko für das o.g. Krankheitsbild haben. Die bisherigen Testverfahren sind zeitaufwändig und wenig effizient. Ziel der Studie ist mithilfe eines Point-of-care-Testsystems bettseitig die o.g. Enzymaktivität der Studienteilnehmer vor und nach der Operation zu messen und die Ergebnisse in Zusammenhang mit dem Auftreten eines postoperativen Delirs zu setzen. Hierdurch sollen mithilfe der o.g. Biomarker mögliche Risikopatienten in Zukunft einfacher zu identifizieren sein. Patientenkollektiv: Es werden freiwillige Patienten mit einem Lebensalter über 70 Jahren rekrutiert, die sich einer elektiven oder Notfalloperation unterziehen müssen. Die zu überprüfende Hypothese lautet: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines postoperativen Delirs und einer Erniedrigung der Enzymaktivität vor der Operation bzw. ein stärkerer Abfall der Aktivität nach der Operation.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Das postoperative Delir ist eine häufige Komplikation bei hochaltrigen Patienten. Die derzeitige Studienlage gibt Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines postoperativen Delirs und einem gestörten Acetylcholin-/Dopaminstoffwechsel im Zentralnervensystem besteht. Als Surrogatmarker für die zentrale Acetylcholinkonzentration dienen die Butyryl-/Acetylcholinesteraseaktivität (BChE/AChE) im Serum. Auf Erniedrigung der zentralen Acetylcholinkonzentration reagiert der Körper mit einer konsekutiven Verminderung der AChE (was zur Erhöhung des zentralnervösen Acetylcholinspiegels führen sollte). Ziel der Studie ist mithilfe eines Point-of-care-Testsystems (POCT) die prä-/und perioperative AChE/BChE der Studienteilnehmer zu messen und dies in Zusammenhang mit dem Auftreten eines postoperativen Delirs zu setzen. Die zugrundeliegende Hypothese sieht vor, dass Patienten mit einem erniedrigten prä- bzw. perioperativen Wert häufiger ein postoperatives Delir entwickeln. Die Studienpopulation rekrutiert sich aus freiwilligen Patienten, die sich zur elektiven Operation vorstellen bzw. sich in unserer Notfallambulanz vorstellen. Einschlußkriterium ist ein Lebensalter > 70 Jahre, Ausschlusskriterien sind eine bereits diagnostizierte demenzielle Erkrankung, sowie eine medikamentöse antidementive Therapie. Es wird präoperativ das Risiko des Patienten für ein postoperatives Delir anhand folgender Screeningmodule abgeschätzt: Alter, Mini Mental Status Test (MMST), Uhrentest, Frailty Score (nach Fried), Mini Nutritional Assessment (MNA), Geriatric Depression Scale (GDS), Anticholinergic Burden Scale (ABS), Komorbiditäten (Charlson Comorbidity Score). Zugleich erfolgt im Rahmen der präoperativen Routineblutentnahme die Gewinnung eines zusätzlichen EDTA-Blutröhrchens, aus dem mithilfe des POCT-Geräts die präoperative AChE/BChE bestimmt werden. Auf der Intensivstation erfolgt postoperativ ein Delir-Screening mit dem etablierten CAM-ICU („Confusion Assessment Method for the Intensive Care Unit“; alle 8 h). Auf der Normalstation erfolgt das Screening mit dem CAM („Confusion Assessment Method“) zweimal täglich. In der routinemäßigen Blutabnahme am 1./3. postoperativen Tag wird des Weiteren jeweils 1 zusätzliches EDTA-Röhrchen für die erneute Bestimmung der AChE/BChE gewonnen. Hierdurch kommt es zu keiner zusätzlichen Blutentnahme für den Patienten. Anschließend werden die vorliegenden Werte für AChE/BChE mit den Ergebnissen des Delir-Screenings korreliert und etwaige zusätzliche Faktoren aus dem präoperativen Assessment mit einbezogen. Die folgende Hypothese soll überprüft werden: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines postoperativen Delirs und einer Erniedrigung der Plasmacholinesteraseaktivität vor der Operation bzw. ein stärkerer Abfall der Aktivität nach der Operation.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
F05.8 - Sonstige Formen des Delirs
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Patienten, die sich einer elektiven Operation unterziehen. Präoperatives geriatrisches Assessment zur Evaluation des Delirrisikos (MMST, Uhrentest, MNA, GDS, ABS, Charlson Comorbidity Score, Frailty-Score), am OP-Tag präoperative Blutentnahme mit Anlage eines Venenzugangs und bettseitige Bestimmung der Acetylcholin-/Butyrylcholinesteraseaktivität mittels POCT-Gerät, am 1./3. postoperativen Tag erneute Blutentnahme im Rahmen der Routineblutentnahme und bettseitige Bestimmung der Acetylcholin-/Butyrylcholinesteraseaktivität mittels POCT-Gerät, am 1.-3. postoperativen Tag 2x tgl. Delirscreening mittels CAM/CAM-ICU.
Arm 2:
Patienten, die sich einer Notfalloperationen unterziehen müssen. Präoperatives geriatrisches Assessment zur Evaluation des Delirrisikos (MMST, Uhrentest, MNA, GDS, ABS, Charlson Comorbidity Score, Frailty-Score), am OP-Tag präoperative Blutentnahme mit Anlage eines Venenzugangs und bettseitige Bestimmung der Acetylcholin-/Butyrylcholinesteraseaktivität mittels POCT-Gerät, am 1./3. postoperativen Tag erneute Blutentnahme im Rahmen der Routineblutentnahme und bettseitige Bestimmung der Acetylcholin-/Butyrylcholinesteraseaktivität mittels POCT-Gerät, am 1.-3. postoperativen Tag 2x tgl. Delirscreening mittels CAM/CAM-ICU.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Inzidenz des postoperativen Delirs in beiden Studiengruppen, ermittelt 2x täglich mittels Confusion Assessment Method/Confusion Assessment Method for the ICU im Zeitraum 1.-3. postoperativer Tag
Sekundärer Endpunkt:
Analyse von Unterschieden der Plasmacholinesteraseaktivitäten, Unterschiede im geriatrischen Assessment

Studiendesign

Studienzweck:
Screening
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Klinik St. Franziskus-Hospital GmbH Münster

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
25.04.2019
Tatsächlicher Studienstart:
25.04.2019
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
23.08.2021
Geplante Teilnehmeranzahl:
150
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
150

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
70 Jahre
Höchstalter:
120 Jahre
Weitere Einschlusskriterien:
Patienten mit Lebensalter > 70 Jahre zur elektiven bzw. notfallmäßigen Operation

Ausschlusskriterien

bekannte demenzielle Erkrankung mit antidementieller, medikamentöser Therapie

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
St. Franziskus-Hospital GmbHKlinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin
Prof. Dr. med. Ulrich Göbel
Hohenzollernring 70
48145 Münster
Deutschland
Telefon:
0251-935-3936
Fax:
0251-935-4077
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.sfh-muenster.de/startseite/
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
St. Franziskus-Hospital GmbHKlinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin
Dr. med. Simone Gurlit
Hohenzollernring 70
48145 Münster
Deutschland
Telefon:
0251-935-3936
Fax:
0251-935-4077
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.sfh-muenster.de/startseite/

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
St. Franziskus-Hospital GmbHKlinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin
Stefanie Hock
Hohenzollernring 70
48145 Münster
Deutschland
Telefon:
0251-935-3936
Fax:
0251-935-4077
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.sfh-muenster.de/startseite/

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
St. Franziskus-Hospital GmbHKlinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin
Dr. med. Simone Gurlit
Hohenzollernring 70
48145 Münster
Deutschland
Telefon:
0251-935-3936
Fax:
0251-935-4077
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.sfh-muenster.de/startseite/

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
St. Franziskus-Hospital GmbHKlinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin
Hohenzollernallee 70
48145 Münster
Deutschland
Telefon:
0251-935-3936
Fax:
0251-935-4077
Kontakt per E-Mail:
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https://www.sfh-muenster.de/startseite/

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Gartenstraße 210-214
48147 Münster
Deutschland
Telefon:
+49-251-9292460
Fax:
+49-251-9292478
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
17.09.2018
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
2018-561-f-S
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
15.11.2018

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
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Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
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