DRKS - Deutsches Register Klinischer Studien

Studienakronym/Studienabkürzung

HIT-LOGGIC Register

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Prospektive Sammlung der klinischen Daten und Zusammenführung von biologischen und molekularen Daten (LOGGIC Core) pädiatrischer Patienten mit LGG. Therapeutische Interventionen sind nicht geplant und erfolgen im Bedarfsfall durch klinische Studienprotokolle und/oder gemäß der Behandlungsempfehlungen der europäischen Arbeitsgruppe für niedrig-gradige Gliome im Kindes- und Jugendalter

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Das HIT-LOGGIC-Register ist die prospektive populationsbasierte Fortführung der Vorläuferstudien zu niedrig-gradigen Gliomen des Kindes- und Jugendalters (LGG). Die Ziele sind die Erfassung sowie Dokumentation der klinischen Daten dieser Patienten in Deutschland, die Referenzierung von Diagnostik und Therapie, die Registrierung der Spätfolgen in der Nachsorge sowie die Erfassung der molekularbiologischen Daten des Tumors als auch der Tumorprädisposition. Fast allen LGG liegt eine kanonische Aktivierung des MAPK Signalweges zugrunde, die jedoch auf unterschiedlichen Mutationen beruht. Das Gesamtüberleben ist mit 90-95% 10 Jahre nach Diagnose relativ hoch. Ein substantieller Anteil der Patienten leidet an einer chronischen Erkrankung, die multiple therapeutische Interventionen notwendig macht, die die inhärente tumor- und therapieassoziierte Morbidität verstärken. Die Hauptfrage ist herauszufinden, welcher Patient, unter welchen Umständen, zu welchem Zeitpunkt in der Zusammenschau der klinischen und der molekularbiologischen Daten aus der LOGGIC Core BioClinical Databank sowie der kontinuierlichen Auswertung mit Hilfe des Multi-State-Modells, welches multiple Krankheitsstadien berücksichtigt, eine Behandlung braucht. Ziele sind die weitere Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit gemeinsam mit Verbesserung der Überlebensqualität. Es soll zum ersten Mal primär altersunabhängig eine Radiotherapie vermieden werden. Die therapieassoziierte Neurotoxizität soll im Falle einer Indikation zu nicht-chirurgischer Therapie durch frühzeitige Zuführung aufgrund molekularer Information zu randomisierten Erst- und Zweitlinientherapiestudien vermindert werden. Erstmals soll durch Kooperation mit dem kinderneurochirurgischen Referenzpanel die neurochirurgische Versorgung der Patienten flächendeckend in Deutschland standardisiert werden. Zudem wird erstmalig gesondert der Aspekt der Epilepsie im Rahmen einer LGG-Erkrankung mit dem Ziel erfasst, den Verlauf dieser wesentlichen Erkrankungskomplikation zu verbessern.