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Kognitive Funktionen von Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00015757
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung geplant
Registrierungsdatum in DRKS:
29.10.2018
Letzte Aktualisierung in DRKS:
29.10.2018
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

COGNIFiT

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Patientinnen klagen häufig über Müdigkeit und Antriebslosigkeit, welche die allgemeine Lebensqualität stark beeinflussen können. Dieses Syndrom, auch Fatigue genannt, kann Einschränkungen in körperlichen, emotionalen und geistigen Bereichen des täglichen Lebens verursachen. Auch die körperliche Aktivität und das Schlafverhalten können durch die Therapie beeinflusst werden. Darüber hinaus berichten Patienten während und nach medizinischen Tumortherapien immer wieder von Einbußen Ihrer Hirnleistung (z. B. Konzentration, Gedächtnis). Die wissenschaftliche Datenlage zu diesem Phänomen ist widersprüchlich und es bestehen Unterschiede zwischen den erlebten und den messbaren Einbußen. Auf dieser Basis soll die COGNIFit Studie noch umfassendere Erkenntnisse gewinnen, die es ermöglichen, den Einfluss verschiedener medikamentöser Therapien und anderer Einflussgrößen auf kognitive Funktionen (Hirnleistung) besser zu verstehen und eine Grundlage zu schaffen, um diese Erkenntnisse langfristig in den medizinischen Behandlungsalltag zu implementieren. An dieser Studie werden über einen Zeitraum von drei Jahren ca. 200 Krebspatientinnen teilnehmen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Bis zu 80% aller Tumorpatienten klagen während der medizinischen Therapie über kognitive Einschränkungen, die früher auch unter dem Begriff „Chemobrain“ bekannt waren. Rund 35% aller Patienten beschreiben noch Jahre nach der Therapie kognitive Defizite, die sich vorwiegend in Erinnerungs- und Konzentrationsschwächen äußern, die Rückkehr an den Arbeitsplatz erschweren und letztlich die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken. Trotz der großen Relevanz ist bislang wenig über die genauen Ursachen und Mechanismen bekannt. Obwohl Studien strukturelle Veränderungen des Gehirns nach diversen medizinischen Therapien berichten, besteht eine eklatante Diskrepanz zwischen subjektiv wahrgenommenen und objektiv messbaren kognitiven Einschränkungen. Ferner ist unklar, ob die kognitiven Einschränkungen ausschließlich durch medizinische Behandlungen verursacht werden oder ob auch psycho-soziale Faktoren (Angst, Depressionen, Fatigue, Schlafstörungen, Bewegungsverhalten) die Genese beeinflussen. Die Aussagekraft der bislang durchgeführten Studien ist vor allem durch die Nutzung heterogener objektiver und subjektiver kognitiver Messinstrumente sowie eine unzureichende Erfassung von möglichen Einflussfaktoren und biologischen Mediatoren eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund soll in der COGNIFiT Studie eine von der International Cancer and Cognition Task Force (ICCTF) empfohlene objektive Kognitionstestung in Kombination mit einem etablierten Fragebogen zur subjektiv wahrgenommenen kognitiven Leistungsfähigkeit eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen potentielle biologische und psycho-soziale Einflussfaktoren vor und nach der medikamentösen Therapie (v.a. Chemo- und Hormontherapie) bei Patienten mit unterschiedlichen gynäkologischen Tumorarten untersucht werden. Zusätzlich soll erstmalig auch eine Subgruppe von Patienten mit Immuntherapie untersucht werden. Im Laufe von 36 Monaten sollen 200 Patienten am NCT dieses gut in die Routine integrierbare Assessment durchlaufen. Die Ergebnisse der Studie werden Aufschluss über die Ausprägung kognitiver Einschränkungen und deren Ursachen und Mechanismen geben. Sie bilden die Basis für effektive präventive und supportive Therapiemaßnahmen am NCT und können ggf. vorhandenen Ängsten vor kognitiven Defiziten begegnen.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
C50 - Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma]
ICD10:
C51-C58 - Bösartige Neubildungen der weiblichen Genitalorgane
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Um den Einfluss von verschiedenen medizinischen Behandlungen auf die kognitiven Fähigkeiten längsschnittlich zu untersuchen, werden Patientinnen mit Brustkrebs oder gynäkologischen Tumoren zu 3 Messzeitpunkten (vor Beginn der Erstlinientherapie, nach Beendigung der Erstlinientherapie (T2) und ein Jahr nach T2) mit Hilfe des HVLT-R (Hopkins Verbal Learning Test–Revised), TMT A/B (Trail Making Test A and B) sowie der Pattern Separation Task kognitiv getestet. Zudem werden zu allen Messzeitpunkten mit Hilfe von Fragebögen zusätzliche subjektive Parameter und Daten zu Mediator-Variablen (Bewegungsfragebogen, FACT-cog, CES-D, EORTC-FA12, VAS, PSQI, Return to work) erfasst.
Arm 2:
Zusätzlich zu den Patientinnen sollen Daten in einer gesunden Kontrollgruppe (n=30) erhoben werden um die Patientendaten hinsichtlich ihrer klinischen Relevanz einordnen zu können.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Einfluss verschiedener medizinischer Erstlinientherapien auf die verbale Gedächtnisleistung von gynäkologischen Tumorpatientinnen. Verbale Gedächtnisleistung wird durch den von der ICCTF (International Cancer and Cognition Task Force) empfohlenen Hopkins Verbal Learning Test – Revised (HVLT-R) erhoben, wobei die Variable „Total Recall“ als primärer Zielparameter definiert wird. Die genannten Endpunkte sollen zu drei Messzeitpunkten erfasst werden: • Vor Beginn der Erstlinientherapie (T1) • 7-14 Tage nach Beendigung der Erstlinientherapie, bzw. maximal nach 6 Monaten(T2) • Ein Jahr nach T2 (T3)
Sekundärer Endpunkt:
• Einfluss verschiedener medizinischer Erstlinientherapien auf andere objektiv gemessene kognitive Domänen o Aufmerksamkeit: Trail Making Test (TMT) A o kognitive Flexibilität: TMT B o visuelle Differenzierungsfähigkeit: Visual Pattern Separation Task • Einfluss der medizinischen Erstlinientherapie auf die subjektive kognitive Leistungsfähigkeit. Die subjektive kognitive Leistungsfähigkeit wird mittels des FACTcog Fragebogens erfasst. • Einfluss der medizinischen Erstlinientherapie auf den systemischen Entzündungsstatus und die periphere Konzentration neurotropher Faktoren. Zur Erfassung von peripheren Entzündungsmarkern und der Konzentration von neurotrophen Faktoren werden den Studienteilnehmerinnen 9 ml venöses Blut entnommen und als Serum bei -80 °C archiviert. Die Analysen erfolgen im NCT (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen) nach Abschluss der letzten Patientenuntersuchung mittels Enzyme-Linked ImmunoSorbent Assay (ELISA). Derzeit geplante Zielparameter sind Interleukin-6, Interleukin-1 Rezeptor Antagonist, Brain-derived neurotrophic factor, Tryptophan, Kynurenin, Kynureninsäure und Quinolinsäure. Die endgültige Auswahl der Parameter erfolgt vor Analysebeginn auf der Basis der dann aktuellen Literatur.

Studiendesign

Studienzweck:
Supportive Care
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung geplant
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Klinik Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
12.11.2018
Tatsächlicher Studienstart:
Kein Eintrag
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
200
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Weiblich
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Einschlusskriterien für Patientinnen • Weiblich • Alter ≥ 18 Jahre • Diagnose Brustkrebs oder gynäkologischer Tumor • Vor Beginn einer Erstlinientherapie aus den folgenden Kategorien: o Chemotherapie o Strahlentherapie o Hormontherapie o Immuntherapie Einschlusskriterien für gesunde Kontrollgruppe (n=30) • Weiblich • Alter ≥ 18 Jahre • Muttersprachlerin

Ausschlusskriterien

Ausschlusskriterien für Patientinnen und gesunde Kontrollgruppe: • Vorangegangene, bekannte oder behandelte Tumorerkrankung • Bekannte neurodegenerative Erkrankungen (z.B. MS, Alzheimer, Huntington) • Bekannte psychologische Erkrankungen • Bekannte neurologische Schädigung (z.B. Epilepsie, Apoplex) • Schilddrüsenerkrankungen • Medikation, die sich nachweislich auf die kognitive Leistung auswirkt

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Prof. Dr. Karen Steindorf
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49 6221 56 5838
Fax:
+49 6221 56 5231
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.dkfz.de
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Abteilung Bewegung, ​Präventionsforschung und ​Krebs (G210) Deutsches ​Krebsforschungszentrum ​(DKFZ) und Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
Dr. Dr. Philipp Zimmer
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49 6221 42-2220
Fax:
+49 6221 42-2229
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.dkfz.de

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Abteilung Bewegung, ​Präventionsforschung und ​Krebs (G210) Deutsches ​Krebsforschungszentrum ​(DKFZ) und Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
Dr. Dr. Philipp Zimmer
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49 6221 42-2220
Fax:
+49 6221 42-2229
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.dkfz.de

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Abteilung Bewegung, ​Präventionsforschung und ​Krebs (G210) Deutsches ​Krebsforschungszentrum ​(DKFZ) und Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
Dr. Dr. Philipp Zimmer
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49 6221 42-2220
Fax:
+49 6221 42-2229
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.dkfz.de

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49 6221 56 5838
Fax:
+49 6221 56 5231
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.dkfz.de

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Medizinischen Fakultät Heidelberg
Alte Glockengießerei 11/1
69115 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49-6221-338220
Fax:
+49-6221-3382222
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
20.07.2018
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
S-489/2018
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
17.09.2018

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag