Verbesserung des Ausgangs von Hüftfrakturen älterer Patienten: Eine multizentrische randomisierte kontrollierte Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit von Spinal- versus Allgemeinanästhesie

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00013644
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
10.04.2018
Letzte Aktualisierung in DRKS:
01.03.2024
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

iHOPE

Internetseite der Studie

https://ihope-trial.org/

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Ziel dieser Studie ist es, die Genesung nach einer Hüft-Operation in einer großen Gruppe von Patienten bis zu 365 ± 60 Tage nach der Operation, zu untersuchen. Durch den Vergleich zwischen Allgemeinnarkose und Spinalanästhesie soll festgestellt werden, ob eine der beiden Betäubungsmethoden zu einer besseren Erholung führt. Damit möchten wir die Versorgung und das Wohlbefinden der Patienten verbessern und eine schnellere, vollständigere Genesung erreichen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Es handelt sich um eine pragmatische, konfirmatorische, komparative, nationale, multizentrische, aktiv kontrollierte, randomisierte, unverblindete, prospektive Parallelgruppenstudie, in die 1032 Patienten eingeschlossen werden sollen, für die von Ihrem behandelnden Arzt die operative Behandlung einer Hüftfraktur (Oberschenkelhals- oder Intertrochantäre Fraktur) angeordnet wurde. Ziel dieser Studie ist es, die Versorgung der Patienten zu optimieren. Dazu sollen Spinal- und Allgemeinanästhesie im Hinblick auf die Genesung und den geistigen (postoperatives Delirium, Depression und Zufriedenheit mit der Behandlung) und körperlichen (Mortalität, Wiedererlangung des Laufens und der Selbstständigkeit, schwere neueinsetzende Begleiterkrankungen) Gesundheitszustand der älteren Patienten nach ihrer Hüftoperation verglichen werden.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
S70-S79 - Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels
Gesunde Probanden:
Nein

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Hüftfraktur-Operation mit routinemäßiger Allgemeinanästhesie
Arm 2:
Hüftfraktur-Operation mit routinemäßiger Spinalanästhesie

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Überprüfung der Wirksamkeit der Spinal- und der Allgemeinanästhesie durch die Gesamtletalität und neues Auftreten (d.h. zum Zeitpunkt der Operation nicht vorbestehend) von schweren Herz- und Lungenkomplikationen bis zu 30 Tagen nach Hüftfrakturoperation.
Sekundärer Endpunkt:
1) Überprüfung des unterschiedlichen Anteils an Patienten, welche innerhalb der ersten 4 Tage nach Hüftfrakturoperation überlebt haben und frei von Delirium sind. Das Delirium wird präoperativ bei der Baselineuntersuchung und täglich bis zum 4. postoperativen Tag oder der Entlassung (je nachdem, was zuerst eintritt) durch persönliche Befragung mit Hilfe des 3D-Confusion Assessment Method (3D-CAM) erfasst. Dies ist ein validierter, hochsensitiver und spezifischer Delirtest. 2) Überprüfung des unterschiedlichen Anteils an Patienten mit postoperativem Schmerz und der Vergleich der Schmerzcharakteristik und der Dauer zwischen den zwei Behandlungsgruppen. Der Schmerz wird anhand der Numerischen Rating Scale (NRS 0-10) und abgeleiteten Fragen aus dem "Brief Pain Inventory" und dem Deutschen Schmerzfragebogen bewertet. Die Befragung erfolgt persönlich bei der Baselineuntersuchung und während jeder postoperativen Visite (Tag 1-4 und bei Entlassung). Nach der Entlassung erfolgt die Befragung via Telefon am postoperativen Tag 30 ± 3, 180 ± 45 und 365 ± 60. 3) Überprüfung des Unterschieds an Patientenzufriedenheit zwischen den zwei Behandlungsgruppen. Dur persönliches Interview erfasst anhand des "Bauer Patient Satisfaction Questionnaire" am postoperativem Tag 4 oder der Entlassung (je nachdem, was zuerst eintritt). 4) Erfassung des unterschiedlichen Auftretens/ bzw. die Auswirkung auf unerwünschte Ereignisse im Krankenhaus (wie z.B.: schwerwiegende neu aufgetretene Komplikationen, auf die geplante und ungeplante Aufnahme auf die Intensivstation, auf die Dauer der Intensivpflege und den Krankenhausaufenthalt, auf die unerwartete Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes, auf die Unabhängigkeit beim Gehen und den Bedarf an Gehhilfen am Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus und auf das Krankenhausentlassziel, die Letalität (unabhängig vom Grund) und das Auftreten von weiteren unerwünschten Ereignissen (entsprechend dem National Surgical Quality Improvement Program (NSQIP)). Die Daten werden am Krankenhausentlasstag erfasst bzw. spätestens am 30. postoperativen Tag (falls Patient weiterhin im Krankenhaus), durch persönliche Befragung und Aktenanalyse. 5) Erfassung (via Telefoninterview des Patienten oder Angehörigen) des unterschiedlichen Anteils oder der Mittelwerte von Langzeitfolgen, zwischen den zwei Behandlungsgruppen, am postoperativen Tag 30 ± 3, 180 ± 45 und 365 ± 60. Diese beinhalten: Letalität, die allgemeine Gesundheit und den Behinderungsgrad (erfasst mittels des World Health Organization Disability Assessment Schedule 2.0 (WHODAS 2.0)), auf das Wiedererlernen des Gehens, auf die Rückkehr nach Hause, und auf die kognitive Funktion (erfasst mittels Short blessed test (SBT)). 6) Erfassung des unterschiedlichen Anteils an Patienten der beiden Behandlungsgruppen mit perioperativen unerwünschten Ereignissen wie: intraoperativer Herzstillstand; maligne Hyperthermie, intraoperative Anaphylaxie; intraoperative Aspiration; totale spinale Anästhesie; epidurales Hämatom; Paralysis der unteren Extremität für mehr als 24h nach der Spinalanästhesie; Sturz innerhalb von 12h postoperativ. Die Daten werden durch persönliche Befragung und Aktenanalyse erfasst. 7) Sensitivitäts- und Subgruppenanalysen des primären Outcomes unter Berücksichtigung des preoperative Anteils an Patienten mit Depression und "Frailty" (Gebrechlichkeit). Die Depression wird anhand der Geriatric Depression Scale (GDS) während der persönlichen Baseline-Befragung erfasst. Die Frailty wird entsprechend dem Phänotypen nach "Fried" durch die persönliche Baseline-Befragung erfasst. Vier der ursprünglich fünf Fried-Kriterien werden dabei berücksichtigt: Müdigkeit, Handkraftmessung, physikalische Aktivität (via Minnesota Leisure Time Activities Questionnaire) und der Gewichtsverlust im letzten Jahr.

Studiendesign

Studienzweck:
Therapie
Zuteilung zur Intervention:
Kontrollierte, randomisierte Studie
Kontrolle:
  • Aktive Kontrolle (wirksame Behandlung der Kontrollgruppe)
Studienphase:
Nicht zutreffend
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Nein
Gruppendesign:
Parallelverteilung
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie Aachen
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin Bonn
  • Universitätsklinikum Klinik für Anäthesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin Stuttgart
  • Universitätsklinikum Kilinik für Anästhesiologie Hamburg
  • Universitätsklinikum Kilinik für Anästhesiologie Hamburg
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie Mainz
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie Düsseldorf
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin Berlin
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie Würzburg
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie München
  • Klinik Klinikum, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Köln Merheim
  • Klinik Petrus Krankenhaus, Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie Wuppertal
  • Universitätsklinikum Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Hannover
  • Klinik Klinikum am Steinenberg, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin Reutlingen
  • Klinik Gemeinschaftskrankenhaus, Fachabteilung Anäthesie, Intensiv- und Schmerzmedizin Bonn
  • Klinik Unfallkrankenhaus, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie Berlin
  • Klinik Klinikum Nord, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und postoperative Intensivmedizin Dortmund
  • Klinik Carl-Thiem-Klinikum, Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin Cottbus
  • Klinik Maria Hilf Kliniken, Klinik für Anästhsiologie und operative Intensivmedizin Mönchengladbach
  • Klinik St. Augustinus Krankenhaus, Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Düren
  • Klinik Jüdisches Krankenhaus, Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie Berlin
  • Klinik Heilig Geist-Krankenhaus GmbH, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Köln

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
10.04.2018
Tatsächlicher Studienstart:
25.04.2018
Geplantes Studienende:
31.08.2021
Tatsächliches Studienende:
31.08.2023
Geplante Teilnehmeranzahl:
1032
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
770

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
65 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
≥ 65 Jahre; unterschriebene Einverständniserklärung; Intra-/ extrakapsuläre Hüftfraktur, (z.B. Schenkelhalsfraktur, subtrochantäre oder intertrochantäre Fraktur) mit einer geplanten Operation via Hemiarthroplastie, totaler Hüftendoprothese oder einer angemessenen anderen osteosynthetischen Versorgung

Ausschlusskriterien

Personen, die durch eine gerichtliche oder behördliche Anordnung in einer Anstalt untergebracht sind; geplante gleichzeitige andere Operation, die der Spinalanästhesie nicht zugänglich ist; eine absolute Kontraindikation für die Spinalanästhesie; eine periprothetische Fraktur; eine vorherige Teilnahme an der iHOPE-Studie; Entscheidung vom behandelnden Chirurgen, dem betreuenden Anästhesisten oder dem Hauptprüfer, dass der Patient oder das betreuende Team nicht für eine Randomisierung geeignet ist

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Klinik für Anästhesiologie, Uniklinik RWTH Aachen
Prof. Dr. med. Mark Coburn
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen
Deutschland
Telefon:
+49 241 80 88179
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/klinik-fuer-anaesthesiologie.html
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Bonn Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Prof. Dr. med. Mark Coburn
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Deutschland
Telefon:
+49(0)228-28714110
Fax:
+49(0)228-287 14115
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.ukbonn.de/anaesthesiologie/

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Bonn Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Prof. Dr. med. Mark Coburn
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Deutschland
Telefon:
+49(0)228-28714110
Fax:
+49(0)228-287 14115
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.ukbonn.de/anaesthesiologie/

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Universitätsklinikum Bonn Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Prof. Dr. med. Mark Coburn
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Deutschland
Telefon:
+49(0)228-28714110
Fax:
+49(0)228-287 14115
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.ukbonn.de/anaesthesiologie/

Weiterer Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Anästhesiologie
Dr. med. Ana Kowark
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Deutschland
Telefon:
+49 (0)228-28714114
Fax:
+49 (0)228-28714115
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.ukbonn.de/anaesthesiologie/

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Bundesministerium für Bildung und Forschung Dienstsitz Bonn
Heinemannstr. 2
53175 Bonn
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.bmbf.de

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethik-Kommission an der Med. Fakultät der RWTH Aachen am Universitätsklinikum Aachen
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen
Deutschland
Telefon:
+49-241-8089963
Fax:
+49-241-8082012
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
22.01.2018
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
EK 022/18
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
14.03.2018

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag