Native Kurzprotokoll-MRT und konventionelle CT: Vergleich der diagnostischen Wertigkeit bei Patienten mit akuter neurologischer Symptomatik

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00013356
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
01.12.2017
Letzte Aktualisierung in DRKS:
02.01.2024
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

Ultrafast Brain MRI in Acute Neurological Emergencies: the FAMILIES trial (LMU-RAD00055)

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Die Studie beginnt mit der Auswahl geeigneter Studienpatienten gemäß den festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien unter Rücksprache mit den Fachkollegen der interdisziplinären Notaufnahme (Neurologie und Neurochirurgie). Innerhalb der Studie wird der bereits im Rahmen der klinischen Routine craniale Computertomographie-Befund (cCT-Befund) ein zweites Mal befundet. Es wird dabei in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt geprüft, ob die klinische Symptomatik ausreichend durch den cCT-Befund erklärt wird. Bei unzureichendem cCT-Befund wird der Patient über die mögliche Studienteilnahme, die Nutzung seiner verschlüsselten (pseudonymisierten) Daten und die folgenden Untersuchungen am Magnetresonanztomographen (MRT) aufgeklärt. Die Teilnahme der Patienten ist auf die zusätzlich zur routinemäßig durchgeführten cCT erhobene MRT-Untersuchung des Kopfes (cMRT) (Standardprotokoll + Kurzprotokoll, GOBrain, Siemens Healthineers, Erlangen, Deutschland, Gesamt-Untersuchungsdauer 30 min) beschränkt. Standardprotokoll- und cMRT-Kurzprotokoll-Untersuchung werden in zufälliger Reihenfolge durchgeführt. Anschließend an die Untersuchung wird ein fachärztlich validierter klinischer Befund erstellt und den behandelnden Ärzten über das Radiologieinformationssystem (RIS) zur Verfügung gestellt. Für die Kurzprotokoll- und die Standardprotokoll-cMRT werden die gefundenen Ereignisse notiert. Die native cCT und die Kurzprotokoll-cMRT werden jeweils mit der Standardprotokoll-cMRT (Referenzstandard) verglichen. Zielführend sind die Erhebung der Sensitivitäten und Spezifitäten, sowie eine Bewertung der Untersuchungsqualität (1 – zur Diagnostik nicht geeignet, 2 – schlechte Bildqualität und ausgedehnte Artefakte, 3 – zufriedenstellende Bildqualität, 4 – gute Bildqualität und geringgradige Artefakte, 5 – hervorragende Bildqualität ohne Artefakte) und der Mark-Rinden-Differenzierung (0 – keine Mark-Rinden-Differenzierung möglich, 1 – unscharfe, aber mögliche Mark-Rinden-Differenzierung, 2 – scharfe Mark-Rinden-Differenzierung).

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Kein Eintrag

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
I67.88 - Sonstige näher bezeichnete zerebrovaskuläre Krankheiten
ICD10:
I63.0 - Hirninfarkt durch Thrombose präzerebraler Arterien
ICD10:
R58 - Blutung, anderenorts nicht klassifiziert
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Die Studie beginnt mit der Auswahl geeigneter Studienpatienten gemäß den festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien unter Rücksprache mit den Fachkollegen der interdisziplinären Notaufnahme (Neurologie und Neurochirurgie). Innerhalb der Studie wird der bereits im Rahmen der klinischen Routine craniale Computertomographie-Befund (cCT-Befund) ein zweites Mal befundet. Es wird dabei in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt geprüft, ob die klinische Symptomatik ausreichend durch den cCT-Befund erklärt wird. Bei unzureichendem cCT-Befund wird der Patient über die mögliche Studienteilnahme, die Nutzung seiner verschlüsselten (pseudonymisierten) Daten und die folgenden Untersuchungen am Magnetresonanztomographen (MRT) aufgeklärt. Die Teilnahme der Patienten ist auf die zusätzlich zur routinemäßig durchgeführten cCT erhobene MRT-Untersuchung des Kopfes (cMRT) (Standardprotokoll + Kurzprotokoll, GOBrain, Siemens Healthineers, Erlangen, Deutschland, Gesamt-Untersuchungsdauer 30 min) beschränkt. Standardprotokoll- und cMRT-Kurzprotokoll-Untersuchung werden in zufälliger Reihenfolge durchgeführt. Anschließend an die Untersuchung wird ein fachärztlich validierter klinischer Befund erstellt und den behandelnden Ärzten über das Radiologieinformationssystem (RIS) zur Verfügung gestellt. Für die Kurzprotokoll- und die Standardprotokoll-cMRT werden die gefundenen Ereignisse notiert. Die native cCT und die Kurzprotokoll-cMRT werden jeweils mit der Standardprotokoll-cMRT (Referenzstandard) verglichen. Zielführend sind die Erhebung der Sensitivitäten und Spezifitäten, sowie eine Bewertung der Untersuchungsqualität (1 – zur Diagnostik nicht geeignet, 2 – schlechte Bildqualität und ausgedehnte Artefakte, 3 – zufriedenstellende Bildqualität, 4 – gute Bildqualität und geringgradige Artefakte, 5 – hervorragende Bildqualität ohne Artefakte) und der Mark-Rinden-Differenzierung (0 – keine Mark-Rinden-Differenzierung möglich, 1 – unscharfe, aber mögliche Mark-Rinden-Differenzierung, 2 – scharfe Mark-Rinden-Differenzierung).

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Der primäre Endpunkt ist nach Befundung der cCT- und cMRT-Bilddatensätze und Erhebung der Sensitivitäten und Spezifitäten erreicht. Es wird ein Vergleich der Sensitivitäten und Spezifitäten aus den erhobenen Befunden der cCT, der Kurzprotokoll-cMRT und der Standardprotokoll-cMRT durchgeführt, die den Referenzstandard darstellt. Wir gehen davon aus, dass die Ergebnisse von Kurzprotokoll- und Standardprotokoll-cMRT weitgehend identisch sein werden. Außerdem erwarten wir, dass das cMRT-Kurzprotokoll der cCT-Untersuchung überlegen ist.
Sekundärer Endpunkt:
Durch zwei verblindete, unabhängige Reader werden die pseudonymisierten Datensätze analysiert. Für die Kurzprotokoll- und die Standardprotokoll-cMRT werden die detektierten Ereignisse notiert. Zusätzlich wird die Untersuchungsqualität von Standard- und Kurzprotokoll-cMRT auf Likert-Skalen analog zu Prakkamukal et al. (J Neuroimaging 2016;26:503-510) beurteilt (1 – zur Diagnostik nicht geeignet, 2 – schlechte Bildqualität und ausgedehnte Artefakte, 3 – zufriedenstellende Bildqualität, 4 – gute Bildqualität und geringgradige Artefakte, 5 – hervorragende Bildqualität ohne Artefakte). Außerdem wird analog zu Prakkamukal et al. die Beurteilbarkeit der Mark-Rinden-Differenzierung in der Standardprotokoll- sowie der Kurzprotokoll-cMRT bewertet (0 – keine Mark-Rinden-Differenzierung 5 möglich, 1 – unscharfe, aber mögliche Mark-Rinden-Differenzierung, 2 – scharfe Mark-Rinden-Differenzierung).

Studiendesign

Studienzweck:
Diagnose
Zuteilung zur Intervention:
Nicht zutreffend (einarmige Studie)
Kontrolle:
  • Unkontrolliert/einarmig
Studienphase:
Nicht zutreffend
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Nein
Gruppendesign:
Einarmig
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Klinik und Poliklinik für Radiologie München

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
01.12.2017
Tatsächlicher Studienstart:
05.12.2017
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
30.01.2019
Geplante Teilnehmeranzahl:
150
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
150

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
- Patienten der Notaufnahme des Klinikums der Universität München (Campus Großhadern) (Mindestalter 18 Jahre) - Verdacht auf eine strukturelle intrakranielle Pathologie (Blutung, Ischämie, Raumforderung, entzündliche Veränderungen, Hirnödem, erhöhter intrakranieller Druck) - Keine suffiziente Erklärung der Symptomatik durch die cCT

Ausschlusskriterien

- Patienten mit nicht MRT-tauglichem intrakorporalen Fremdmaterial (z. B. Herzschrittmacher, Blasenschrittmacher, Nervenstimulatoren) - fehlende Einwilligungsfähigkeit - minderjährige Patienten - Klaustrophobie - instabiler Allgemeinzustand - Schwangerschaft - Symptomatik wird durch die cCT suffizient erklärt

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Klinikum der Universität München, Campus Großhadern
Marchioninistraße 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Klinikum der Universität München
Prof. Clemens Cyran
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
+49 89 4400-73620
Fax:
(089) 4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/de/index.html

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Klinik und Poliklinik für Radiologie Klinikum der Universität München Campus Großhadern
Christel Besseler
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
(089) 4400-73652
Fax:
(089) 4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://intranet.klinikum.uni-muenchen.de/de/index.html

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Klinikum der Universität München
Prof. Clemens Cyran
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
+49 89 4400-73620
Fax:
(089) 4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/de/index.html

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Klinik und Poliklinik für Radiologie Klinikum der Universität München Campus Großhadern
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
(089) 4400-4400 72750
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Med. Fakultät der LMU
Pettenkoferstraße 8
80336 München
Deutschland
Telefon:
+49-89-440055191
Fax:
+49-89-440055192
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
12.06.2017
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
17-435
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
08.09.2017

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
Sonstige sekundäre IDs:
interne Studiennummer - LMU-RAD00055
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Results: Ninety-three additional intracranial lesions (acute ischemia, n = 21; intracranial hemorrhage/microbleeds, n = 27; edema, n = 2; white matter lesion, n = 38; chronic infarction, n = 3; others, n = 2) were detected by ultrafast-MRI, whereas 101 additional intracranial lesions were detected by the standard-length protocol (acute ischemia, n = 24; intracranial hemorrhage/microbleeds, n = 32; edema, n = 2; white matter lesion, n = 38; chronic infarction, n = 3; others, n = 2). Image quality was equivalent to the standard-length protocol. Ultrafast-MRI demonstrated high diagnostic accuracy (sensitivity, 0.939 [0.881-0.972]; specificity, 1.000 [0.895-1.000]) for the detection of intracranial pathologies. MRI led to a change in patient management in 10% compared with the initial CT. Conclusions: Ultrafast-MRI enables time-optimized diagnostic workup in acute neurological emergencies at high sensitivity and specificity compared with a standard-length protocol, with direct impact on patient management. Ultrafast MRI protocols are a powerful tool in the emergency setting and may be implemented on various scanner types based on the optimization of individual acquisition parameters.