Fetotoxizität von NSAID und RAAS-Inhibitoren im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft (Fetopathie-Ansatz)

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00011568
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
31.03.2017
Letzte Aktualisierung in DRKS:
15.11.2019
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

NSAID und RAAS-Inhibitoren im 2. und 3. Trimenon

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Es ist bekannt, dass bestimmte Medikamente während der Schwangerschaft auch jenseits des 1. Trimenons das ungeborene Kind schädigen können. Ziel dieser Studie ist es, das Risiko solcher fetotoxischer Effekte nach mütterlicher Einnahme von ausgewählten Medikamenten in der Fetalzeit (2. und 3. Trimenon) zu untersuchen und zu spezifizieren. Folgende Medikamente werden im Rahmen dieser Studie untersucht: Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAID), Metamizol, Angiotensin-II-Rezeptor-1-Antagonisten („Sartane“, AT1-Antagonisten) und Hemmer des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE-Hemmer). Es wird in zwei Teilprojekten untersucht, ob bei einer Einnahme der oben genannten Medikamente in der Spätschwangerschaft häufiger bestimmte Schwangerschaftskomplikationen (Fetopathie-Ansatz) bzw. Nierenerkrankungen der Kinder (pädiatrisch-nephrologischer Ansatz) auftreten. Im Fetopathie-Ansatz werden bei schwangeren Frauen mit folgenden Auffälligkeiten im Ultraschall Angaben zur Medikation in der Schwangerschaft erhoben: vorzeitige Ductusverengung bzw. -verschluss, Oligo- bzw. Anhydramnion. Im Nephropathie-Ansatz werden Kinder und Jugendliche, die in der kindernephrologischen Ambulanz betreut wurden, mittels eines Fragebogens nach der mütterlichen Medikamenteneinnahme während der Schwangerschaft befragt. Beide Teilprojekte werden als getrennte Studien angemeldet, hier handelt es sich um das Fetopathie-Projekt. Für das zweite Teil-Projekt vergleiche DRKS00011861.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Es ist bekannt, dass Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAID) und RAAS-Inhibitoren (Wirkstoffe die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems blockieren) in der Spätschwangerschaft fetotoxisch wirken können. Folgende Medikamente werden im Rahmen dieser Studie untersucht: Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAID), Metamizol, Angiotensin-II-Rezeptor-1-Antagonisten („Sartane“, AT1-Antagonisten) und Hemmer des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE-Hemmer). Durch die prostaglandin-antangonistische Wirkung der NSAID kann eine mütterliche Einnahme zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus Botalli und über die COX-2-Hemmung zu einer fetalen Nierenfunktionsstörung führen. Mögliche Symptome einer RAAS-Inhibitoren-Fetopathie sind: Oligohydramnion oder Anhydramnion, Schädelkalottenhypoplasie, Lungenhypoplasie, Kontrakturen der großen Gelenke und neonatale Anurie. Bisher fehlen jedoch eine Abschätzung des relativen Risikos der Fetotoxizität sowie eine nähere Bestimmung des sensiblen Zeitfensters einer Schädigung. Unklar ist auch das Risiko, im Kindes- oder Jugendalter renale Spätfolgen nach einer pränatalen Exposition zu entwickeln. In zwei Teilprojekten sollen fetotoxische Effekte der oben genannten Arzneimittelgruppen untersucht werden. Hierbei soll insbesondere geprüft werden, ab welcher Schwangerschaftswoche es zu einer Verengung des Ductus arteriosus bzw. wann es zur Entwicklung eines Oligohydramnions kommen kann (Fetopathie-Ansatz). Zusätzlich soll überprüft werden, ob eine intrauterine Exposition mit diesen Medikamenten langfristige Folgen für die Nierenfunktion der exponierten Kinder haben kann oder häufiger im Kindes- und Jugendalter zur Entwicklung eines Hypertonus führt (pädiatrisch-nephrologischer Ansatz). Für die beiden Teilprojekte existieren auch zwei Studien-Anmeldungen, hier handelt es sich um den Fetopathie-Ansatz. Für das zweite Teil-Projekt vergleiche DRKS00011861.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
O41.0 - Oligohydramnion
ICD10:
P01.2 - Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch Oligohydramnion
Freitext:
MedDRA - 10049996 Frühzeitiger Verschluss des Ductus Arteriosus
Freitext:
MedDRA - 10013808 Ductus arteriosus Stenose des Feten
Freitext:
MedDRA - 10050701 Angeborene pulmonale Hypertonie
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Schwangere mit pränatal und/oder neonatologisch gestellten Studien-Diagnosen (vorzeitige Ductusverengung bzw. -verschluss, Oligo-, Anhydramnion) werden in Bezug auf bestimmte Medikamenten-Expositionen (NSAID, Metamizol, RAAS-Inhibitoren) untersucht und bewertet. Analyse als Fallserie (pro- oder retrospektiv), wenn geringe Fallzahl.
Arm 2:
ggf. Gegenüberstellung unauffälliger Schwangerschaftsverläufe ohne Studiendiagnosen (vorzeitige Ductusverengung bzw. -verschluss, Oligo- bzw. Anhydramnion) und Analyse, wenn Fallzahl ausreicht

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
1. Kann die Hypothese einer Fetopathie (Oligo bzw. Anhydramnion oder vorzeitige Ductus arteriosus-Verengung bzw. -Verschluss) nach Exposition mit bestimmten Medikamenten (NSAIDS, Metamizol, RAAS-Inhibitoren) im 2./3. Trimenon bestätigt werden und wenn ja, kann das Risiko hierfür abgeschätzt werden? 2. Wann in der zweiten Schwangerschaftshälfte beginnt der für eine fetotoxische Schädigung sensible Expositions-Zeitraum für oben genannte Medikamente? Informationen zur Klärung dieser Fragestellung werden mittels eines Fragebogens während und nach der Schwangerschaft erhoben.
Sekundärer Endpunkt:
1. Gibt es Hinweise auf eine Mindestexpositionszeit und/oder eine Mindestdosis bevor eine Fetopathie auftritt? 2. Gibt es außer den bisher bekannten Befunden einer RAAS-Inhibitoren-Fetopathie weitere bisher nicht beobachtete fetotoxische Effekte? Informationen zur Klärung dieser Fragestellung werden mittels eines Fragebogens während und nach der Schwangerschaft erhoben.

Studiendesign

Studienzweck:
Prävention
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
  • Israel
  • Italien
  • Niederlande
  • Schweiz
  • Vereinigtes Königreich
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Charité Universitätsmedizin Berlin Berlin

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
01.09.2017
Tatsächlicher Studienstart:
01.11.2017
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
15.09.2018
Geplante Teilnehmeranzahl:
250
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
377

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Weiblich
Mindestalter:
kein Mindestalter
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Patientinnen mit in der Schwangerschaft gestellten Studien-Diagnosen (Oligohdramnion, Verengung oder vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus Botalli) bzw. deren Folgeerkrankungen beim Neugeborenen (pulmonaler Hypertonus neonatal, Rechtsherzbelastung neonatal oder fetal).

Ausschlusskriterien

Oligohydramnion bei vorzeitigem Blasensprung

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Prof. Dr. med. Christof Schaefer
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-3450525702
Fax:
+49-30-3450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Dr. med. Stefanie Hultzsch
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-3450525706
Fax:
+49-30-3450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Dr. med. Stefanie Hultzsch
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-3450525706
Fax:
+49-30-3450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Dr. med. Stefanie Hultzsch
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-3450525706
Fax:
+49-30-3450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.bfarm.de/cln_103/DE/Home/home_node.html

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Deutschland
Telefon:
(+49)30-450517222
Fax:
(+49)30-450517952
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
20.06.2016
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
EA2/116/16
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
11.08.2016

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
DRKS00011861 - DRKS-ID Studienteil Pädiatrisch-nephrologischer Ansatz

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Fetotoxic risk of AT1 blockers exceeds that of angiotensin-converting enzyme inhibitors: an observational study. Weber-Schoendorfer C, Kayser A, Tissen-Diabaté T, Winterfeld U, Eleftheriou G, Te Winkel B, Diav-Citrin O, Greenall A, Hoeltzenbein M, Schaefer C.
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag