Sicherheit von NSAID und Metamizol im 1. Trimenon der Schwangerschaft - eine Serie von Beobachtungs-Kohorten Studien

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00011140
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
11.10.2016
Letzte Aktualisierung in DRKS:
11.12.2018
Art der Registrierung:
Retrospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

NSAIDs und Metamizol in der Schwangerschaft

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAID) zählen zu den am meisten verwendeten Analgetika, auch bei Schwangeren im 1. und 2. Trimenon. Als Fragestellung dieser Studie soll das Abort- und Fehlbildungsrisiko nach Exposition im 1. Trimenon mit NSAIDs und Metamizol untersucht werden. Grundlage der Studie die im Pharmakovigilanzzentrum für Embryonaltoxikologie strukturiert erfassten Datensätze.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAID) zählen zu den am meisten verwendeten Analgetika, auch bei Schwangeren im 1. und 2. Trimenon. Folgende Wirkstoffe sind die zu analysierenden Studienmedikamente: 1) Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAIDs), 2) Cox-2-Inhibitoren (Coxibe), 3) Acetylsalicylsäure in analgetischer Dosierung (definiert als > 300mg/d), 4) Metamizol. Die Auswertung erfolgt getrennt nach Subgruppen 1) - 4). Die bisherigen Erfahrungen und publizierten Studien zu den genannten Wirkstoffgruppen sind für eine differenzierte Risikobewertung bei Einsatz während einer Schwangerschaft unzureichend. Aus diesem Grunde soll der kumulativ gewachsene Datenbestand des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie ausgewertet und auf diese Weise ein Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und zur Risikoeinschätzung/-kommunikation geleistet werden. Das Ziel dieser Studie ist es, das Risiko einer systemischen Behandlung mit den oben genannten Studienmedikamenten in der Frühschwangerschaft zu beurteilen. Hauptfragestellung: Erhöht die Anwendung der o.g. Wirkstoffe während des 1. Trimenons die Rate angeborener, grobstruktureller Fehlbildungen im Vergleich zu einer nicht-exponierten Kontrollgruppe? Erhöht die Anwendung der o.g. Wirkstoffgruppe im 1.Trimenon die Spontanabortrate im Vergleich zu einer nicht-exponierten Kontrollgruppe? Im Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum Embryonaltoxikologie werden Schwangere bzw. deren Ärztinnen/Ärzte zur Arzneimitteltherapie beraten und es erfolgt eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Diese Beratung erfolgt meistens in der Frühschwangerschaft, wenn der Ausgang der Schwangerschaft oder Ergebnisse pränataler Diagnostik noch nicht bekannt sind. Sofern die Schwangere einverstanden ist, erfolgt eine Ersterhebung zum Zeitpunkt der Beratung mittels strukturiertem Fragebogen. Acht Wochen nach dem errechneten Geburtstermin wird ein weiterer Fragebogen verschickt, um den Schwangerschaftsausgang inkl. kindlicher Daten zu erfassen. Eine Auswertung dieser prospektiv erfassten Schwangerschaftsverläufe kann zur Häufigkeitsabschätzung aller Aspekte eines pathologischen Schwangerschaftsverlaufs einschließlich spezifischer angeborener Fehlbildungen beim Neugeborenen herangezogen werden. Die exponierten Kohorten und die Kontrollkohorten werden aus den bereits erhobenen und archivierten Beobachtungsdaten rekrutiert.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
Q89.9 - Angeborene Fehlbildung, nicht näher bezeichnet
ICD10:
O03 - Spontanabort
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Prospektiv mit strukturiertem Fragebogensystem erfasste Schwangerschaftsverläufe mit systemischer NSAID/Metamizol Exposition im 1. Trimenon [1) Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAIDs), 2) Cox-2-Inhibitoren (Coxibe), 3) Acetylsalicylsäure in analgetischer Dosierung (definiert als > 300mg/d), 4) Metamizol]. Ausschlusskriterien: Exposition gegenüber bekannten Teratogen/Fetotoxin sowie maternale maligne Erkrankungen. Rekrutierung aus Archivdatensätzen des institutseigenen Patientenregisters.
Arm 2:
Kontrollgruppe: Prospektiv mit strukturiertem Fragebogen erfasste Schwangerschaftsverläufe ohne Exposition gegenüber einem der Studienmedikamente [1) Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAIDs), 2) Cox-2-Inhibitoren (Coxibe), 3) Acetylsalicylsäure in analgetischer Dosierung (definiert als > 300mg/d), 4) Metamizol], bekannten Teratogen oder Fetotoxin sowie maternale maligne Erkrankungen. Rekrutierung aus Archivdatensätzen des institutseigenen Patientenregisters.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Erhöht die Anwendung der Studienmedikamente [1) Nicht-steroidale Entzündungs-/Schmerzhemmer (NSAIDs), 2) Cox-2-Inhibitoren (Coxibe), 3) Acetylsalicylsäure in analgetischer Dosierung (definiert als > 300mg/d), 4) Metamizol] während des 1. Trimenon die Rate angeborener, grobstruktureller Fehlbildungen im Vergleich zu einer nicht-exponierten Kontrollgruppe? Erhöht die Anwendung der Studienmedikamente 1)-4) während des 1. Trimenon die Spontanabortrate im Vergleich zu einer nicht-exponierten Kontrollgruppe? Die Ersterhebung der Daten erfolgt zum Zeitpunkt der Beratung mittels strukturiertem Fragebogen. Acht Wochen nach dem errechneten Geburtstermin wird ein weiterer Fragebogen verschickt, um den Schwangerschaftsausgang inkl. kindlicher Daten zu erfassen.
Sekundärer Endpunkt:
Treten Frühgeburtlichkeit oder geringeres Geburtsgewicht nach systemischer Anwendung der Studienmedikamente 1)-4) im 1. Trimenon häufiger auf als in der Kontrollgruppe? Besteht ggf. eine Expositionszeit-abhängige Spontanabortrate?

Studiendesign

Studienzweck:
Anderer
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Berlin

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
Kein Eintrag
Tatsächlicher Studienstart:
01.05.2016
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
09.10.2017
Geplante Teilnehmeranzahl:
8000
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
7184

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Weiblich
Mindestalter:
kein Mindestalter
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Für beide Kohorten: Prospektiv erfasste Schwangerschaft, das bedeutet, dass zum Zeitpunkt des Einschlusses in die Studie weder der Ausgang der Schwangerschaft noch Ergebnisse einer pränatalen Diagnostik bekannt ist.

Ausschlusskriterien

Aus beiden Kohorten ausgeschlossen werden Schwangere mit malignen Erkrankungen. Außerdem werden Schwangerschaften ausgeschlossen, bei denen eine Comedikation mit bekannten teratogenen bzw. fetotoxischen Substanzen stattgefunden hat [Acenocoumarol, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Carbamazepin, Lenalidomid, Methotrexat, Mycophenolat, Phenobarbital, Phenprocoumon, Phenytoin, Retinoide (Acitretin, Adapalen, Isotretinoin, Tazaroten, Tretinoin), Thalidomid, Topiramat, Valproinsäure, Warfarin].

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Prof. Dr. med. Christof Schaefer
Augustenburger Platz1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-3450525702
Fax:
+49-30-450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Dr. med. Katarina Dathe
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-450525743
Fax:
+49-30-450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Dr. med. Katarina Dathe
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-450525743
Fax:
+49-30-450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie Charité-Universitätsmedizin
Dr. med. Katarina Dathe
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Deutschland
Telefon:
+49-30-450525743
Fax:
+49-30-450525902
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.embryotox.de

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.bfarm.de/cln_103/DE/Home/home_node.html

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Deutschland
Telefon:
(+49)30-450517222
Fax:
(+49)30-450517952
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
23.02.2016
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
EA4/029/16
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
23.03.2016

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Dathe K, Padberg S, Hultzsch S, Meixner K, Tissen-Diabaté T, Meister R, Beck E, Schaefer C. Metamizole use during first trimester - A prospective observational cohort study on pregnancy outcome. Pharmacoepidemiol Drug Saf 2017 August 3.
Dathe K, Padberg S, Hultzsch S, Köhler LM, Meixner K, Fietz AK, Tissen-Diabaté T, Meister R, Schaefer C. Exposure to cox-2 inhibitors (coxibs) during the first trimester and pregnancy outcome: a prospective observational cohort study. Eur J Clin Pharmacol 2017 Dec 7.
Padberg S, Tissen-Diabaté T, Dathe K, Hultzsch S, Meixner K, Linsenmeier V, Meister R, Schaefer C. Safety of diclofenac use during early pregnancy: A prospective observational cohort study. Reprod Toxicol 2018; 77: 122-9.
Dathe K, Fietz AK, Pritchard LW, Padberg S, Hultzsch S, Meixner K, Meister R, Schaefer C. No evidence of adverse pregnancy outcome after exposure to ibuprofen in the first trimester – Evaluation of the national Embryotox cohort. Reprod Toxicol. 2018;79:32-8.
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag