AROMA - Fernwirkung der Radioembolisation hepatischer Malignome auf nicht bestrahles Tumorgewebe.

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00009744
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
Registrierungsdatum in DRKS:
04.03.2016
Letzte Aktualisierung in DRKS:
27.02.2024
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

AROMA

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Bei der Radioembolisation von Lebertumoren (in dieser Studie nur in die Leber metasasierte Dickdarmkarzinome) werden diese, durch die Gabe kleiner radioaktiver Spären (Kugeln) in die Tumorblutbahn, bestrahlt - hierbei kommt es auch zu einer gewissen Leberbestrahlung. Um die Leber zu schonen und ihr die Möglichkeit zur Regeneration zu bieten erfolgt der Eingriff für gewöhnlich zweizeitig - zunächst wird die rechten (weil größere), nach 4-8 Wochen die linke Leberseite radioembolisiert. In Ausnahmefällen kommt es während dieser Paus zu einem starken Wachstum oder - noch seltener - zu einem Tumorrückgang in dem noch nicht bestrahlten Leberlappen. Die Gründe hierfür sind vollkommen unklar, es wird jedoch davon ausgegengen, dass Prozesse die die Leberregeneration antreiben (Tumorwachstum) oder immunologische Prozesse (Tumorrückgang) hierfür verantwortlich zu machen sind. Die hier vorgestellte Studie soll diese Sachlage klären und Basisdaten für die eine oder andere Hypothese liefern. Hierfür werden unter anderem Gewebeproben aus dem Tumor vor erster Radioembolisation, die im Rahmen der Routinesicherung vor Therapiebeginn entnommen werden, mit Proben verglichen die im Rahmen der zweiten Therapie entnommen werden. Um die zweite Probenentnahme ethisch zu rechtfertigen können daher auch nur Patienten eingeschlossen werden die ein Metasasierungsmuster aufweisen das für die zweite Therapie (des linken Leberlappens) ein lokalinvasives Vorgehen (also keine Radioembolisation) vorsieht (an unserer Klinik mittels Brachytherapie - Bestrahlung von Tumorgewebe über eine eingeführte Sonde), so dass während der Sondeneinführung eine Gewebeprobe aus dem Tumor entnommen werden kann. Des weiteren werden Blutproben im Rahmen der Routinediagnostik und hierbei auch zu Forschungszwecken entnommen um im Blut lösliche Faktoren zu Analysieren die die eine oder ander Hypothese stützen. Die Analyse der ersten Auswertungen ergab, dass sich ein Nachweis von Veränderungen post Intervention zeigt, welches durch die Erhöhung der Probandenzahl statistisch fundiert analysiert werden kann, die Biopsie ist im Vergleich zwingend erforderlich und daher eine interventionelle Studie.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Bei der sequentiellen Radioembolisation (RE) hepatischer Malignome wird zur Prophylaxe einer radiogen induzierten Lebererkrankung die Therapie des rechten und linken Leberlappens in einem Zeitintervall von 6-8 Wochen durchgeführt. In diesem therapiefreien Fenster kommt es in der nicht embolisierten Leberseite zu einer kompensatorischen Hypertrophie des Leberparenchyms. Die nicht therapierten Tumoranteile verhalten sich hingegen unterschiedlich. Bei den meisten Patienten bleit der Tumoranteil unverändert oder weist eine geringe Wachstumstendenz auf, vereinzelt kommt es jedoch zu einem enormen Progress und noch seltener zu einem Tumorrückgang. Die Hypothese ist, dass durch die RE einer Leberseite einerseits Mitogene (Wachstumsfaktoren) durch die Destruktion von Leberanteilen und andererseits Immunogene (DAMPs (damage-associated molecular pattern molecules) und Tumorantigene) durch die Destruktion des Tumors freigesetzt werden und sich so auf das Wachstumsverhalten residueller, noch nicht therapierter Tumoranteile, auswirken. Während Mitogene je nach Rezeptorbesatz des Tumors das Wachstum vorantreiben (negativer abscopal effect), werden Immunogene eine Vaccinierung induzieren und die Neoplasie immunologisch/zytotoxisch unter Kontrolle halten (positiver abscopal effect). Das Ziel der angestrebten Studie ist es Basisdaten zu oben geschilderter Hypothese zu gewinnen. Dafür sollen serologische, zytologische und histologische Faktoren vor und nach Radioembolisation untersucht und miteinander verglichen werden. Die Untersuchung soll bei Patienten mit kolorektalem Karzinom (nur eine Entität zur Homogenisierung des Kollektives) erfolgen bei denen ein Hybrideingriff mittels einseitiger RE und, in zweiter Sitzung nach einem Intervall von 4-8 Wochen, kontralateraler, CT gestützter Brachytherapie (HDR), vorgesehen ist. Der Hybrideingriff ermöglicht die für die Studie kritische, zweizeitige Biopsieentnahme: erste Biopsie - bei Diagnose- und Indikationssicherung vor RE; und zweite Biopsie - während der Einlage des HDR-Katheters.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
C20 - Bösartige Neubildung des Rektums
ICD10:
C19 - Bösartige Neubildung am Rektosigmoid, Übergang
ICD10:
C18 - Bösartige Neubildung des Kolons
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Gewinnung von Basisdaten bezüglich der systemischen Freisetzung von Wachstmsfaktoren und immunologischer Faktoren nach Radioembolisation hepatischer Malignome.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Vergleich der Anzahl tumorinfiltrierender Immunzellen vor und 4-8 Wochen nach Radioembolisation hepatischer Malignome in noch nicht therapiertem Tumorgewebe. Abklärung der Konzentrationen freigesetzter Wachstumsfaktoren nach Radioembolisation hepatischer Malignome und Korrelation mit der Wachstumstendenz noch nicht behandelter Tumoranteile innerhalb des therapiefreien Intervalls des Hybrideingriffs (Radioembolisation --> HDR).
Sekundärer Endpunkt:
-Abklärung zirkulierender Lymphozyten -Rezeptorexpressionsmuster vor und nach Radioembolisation auf Tumorzellen

Studiendesign

Studienzweck:
Grundlagenforschung/physiologische Studie
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg
  • Universitätsklinikum Klinik und Poliklinik für Radiologie München

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
04.03.2016
Tatsächlicher Studienstart:
04.03.2016
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
100
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
64

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
•Hepatisch metastasiertes kolorektales (Adeno-) Karzinom •männlich oder weiblich, >18 Jahre •Indikation zur Hybridtherapie mit RE und HDR in zwei Sitzungen •Einverständnis an allen Studienprozeduren teilzunehmen •Unterschriebene Einwilligungserklärung •Chemotherapie pausiert seit min. 2 Wochen vor Einschluss •Cortisontherapie pausiert seit min 2 Wochen vor Einschluss

Ausschlusskriterien

•Kontraindikation für RE/HDR der Leber •Lebenserwartung < 3 Monate •extrahepatische Tumormanifestation •hepatische Tumorlast > 70% •chronische Infektionen •ausgeprägter Aszites •Kontraindikationen für Angiographie, MRT-Kontrastmittel (Gd-EOB-DTPA), Röntgenkontrastmittel, MRT und CT •Leberzirrhose •Z.n. Papillenresektion/DHC Stent/biliärer Manipulation •schwere kardiovaskuläre Erkrankungen (NYHA III/IV) •thrombotische oder embolische Ereignisse in den letzten 6 Monaten (Schlaganfall/TIA) •schwere Hämorrhagien in den letzten 3 Monaten •Zweitmalignom innerhalb der letzten 5 Jahre •Immunsuppression (z.B. bei Z.n. Transplantation) oder HIV, insbesondere Cortisoneinnahme •Autoimmunerkrankungen oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen •lokalablativ/resektiv vortherapierte Patienten •Cortisondauertherapie

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Klinik und Poliklinik für Radiologie Klinikum der Universität München Campus Großhadern
Prof. Jens Ricke
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
(089) 4400-4400 72750
Fax:
(089) 4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/de/index.html
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Klinik und Poliklinik für Radiologie LMU Klinikum der Universität München
Prof. Dr. med. Max Seidensticker
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
089/4400-76642
Fax:
089/4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Klinik und Poliklinik für Radiologie Klinikum der Universität München Campus Großhadern
Christel Besseler
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
(089) 4400-73647
Fax:
(089) 4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://intranet.klinikum.uni-muenchen.de/de/index.html

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Klinik und Poliklinik für Radiologie LMU Klinikum der Universität München
Prof. Dr. med. Max Seidensticker
Marchioninistr. 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
089/4400-76642
Fax:
089/4400-76648
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Klinikum der Universität München, Campus Großhadern
Marchioninistraße 15
81377 München
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethik-Kommission der Otto-von-Guericke-Universität an der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Leipziger Str. 44 Haus 28
39120 Magdeburg
Deutschland
Telefon:
+49-391-6714314
Fax:
+49-391-67290185
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
07.12.2015
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
173/15
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
05.01.2016

Adresse der weiteren Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Med. Fakultät der LMU
Pettenkoferstraße 8
80336 München
Deutschland
Telefon:
+49-89-440055191
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der Ethikkommission

Votum der Ethikkommission
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
01.06.2017

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag