zur Studiensuche Versionsvergleich Keine weitere Version zum Vergleich vorhanden

Kranioplastik nach (Dekompressiver) Kraniektomie – Registerstudie – Kurztitel: German Cranial Reconstruction Registry (GCRR)

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00007931
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Registrierungsdatum in DRKS:
08.06.2015
Letzte Aktualisierung in DRKS:
08.06.2015
Art der Registrierung:
Retrospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

GCRR

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Bei dem Register handelt es sich um eine systematische Sammlung von Informationen in Form einer Datenbank zu Erkrankungen mit einem gesteigerten Schädelinnendruck sowie Tumoren mit Schädigung des Schädelknochens. Beide Erkrankungen haben gemein, dass eine vorrübergehende Entfernung eines Teiles des Schädelknochens notwendig ist. Im Falle des gesteigerten Schädelinnendruckes erfolgt dies um zusätzlichen Raum zur Ausdehnung des Gehirns zu schaffen und so den Schädelinnendruck zu senken. Im Falle eines Tumors wird der betroffene "kranke" Knochen im Rahmen der Tumoroperation entfernt. In der Folge ist es daher notwendig den knöchernen Defekt wieder zu decken, um das darunterliegende Hirn zu schützen und die kosmetische Kopfform wieder herzustellen. Die Deckung des Defektes kann entweder mit dem zuvor entnommenen Knochen erfolgen oder mit Hilfe eines künstlichen Materials. Obwohl diese Art von Operation ein neurochirurgischer Standardeingriff ist, wird sie je nach Operateur und Klinik sehr unterschiedlich durchgeführt. Mit Hilfe des Registers sollen Informationen über Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungsmethoden, über die Prognosen der Erkrankungen und Faktoren, die diese beeinflussen sowie über die Lebensqualität und evtl. Komplikationen und Folgekrankheiten der Behandlung erfasst werden. So soll allen zukünftigen Patienten eine möglichst gute medizinische Versorgung angeboten werden können.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Entlastungstrepanationen oder auch Dekompressive-Kraniektomie genannt haben einen steigenden Stellenwert in der modernen Neurochirurgie. Sie dienen in der Akutphase eines erhöhten intrakraniellen Druckes, z.B. bedingt durch einen raumfordernden Hirninfarkt oder durch eine Hirnschwellung nach Schädelhirntrauma, der schnellen Druckentlastung. Durch die Entfernung des Knochens wird die Möglichkeit einer Ausdehnung des geschwollenen Hirngewebes nach außen geschaffen, ohne dass es zu einer Bedrängung oder Schädigung gesunder Hirnareale kommt. Dank zahlreicher Studien konnte der Nutzen und die Evidenz der Kraniektomie bei einigen Krankheitsbildern belegt werden. Nach erfolgreicher Operation und regelrechtem Krankheitsverlauf ist jedoch eine Deckung des entstandenen Defektes notwendig. Bei der kranioplastischen Operation wird mit Hilfe von eigenem Knochen oder mit Fremdmaterial der knöcherne Defekt des Schädels gedeckt. Die Kranioplastik spielt eine entscheidende Rolle zur Wiederherstellung der Integrität des Schädels, zum Schutz des Gehirns vor äußeren Einflüssen, zur Vermeidung schlechter kosmetischer Ergebnisse und zur Vermeidung einer neurologischen Verschlechterung. Obwohl die Kranioplastik als neurochirurgische Standardoperation gilt, wird sie je nach Operateur und Klinik sehr unterschiedlich durchgeführt. In bis zu 35% können zudem Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen, postoperative Blutungen, neue neurologische Defizite oder eine aseptische Knochennekrose auftreten. Im Gegensatz zur Kraniektomie gibt es für die kranioplastische Operation keine evidenzbelegenden Studien. Zudem existieren in der publizierten Literatur sehr inhomogene Meinungen zum richtigen Zeitpunkt der Reimplantation oder zur Verwendung des richtigen Materials. Daher sollen im German Cranial Reconstruction Registry (GCRR) prospektiv, multizentrisch und kontrolliert im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) Patienten erfasst werden, die eine dekompressive oder tumorbedingte Kraniektomie und anschließende kranioplastische Operation erhalten. Mittels eines speziell entwickelten mehrteiligen Fragebogens sollen insbesondere patientenspezifische Risikofaktoren, Operationsdetails, verwendete Kranioplastikmaterialien, intra- und postoperative Komplikationen erfasst werden. Der Untersuchungszeitraum soll geeignet sein, neben akuten Komplikationen, insbesondere auch langfristige Probleme wie z.B. Autolysereaktionen des Knochens oder kosmetische Probleme zu detektieren. Da es sich bei der geplanten Studie um eine Registerstudie handelt, wird kein absoluter Endpunkt der Erhebung oder eine maximale Teilnehmerbeschränkung festgesetzt werden Das Studienprotokoll sieht eine Zwischenauswertung nach 2, 5 und nach 10 Jahren vor. Es ist geplant pro Jahr ca. 80 Patienten einzuschließen. Die Datenerhebung erfolgt anhand von papiergebunden Case Report Forms. Die Daten werden pseudonymisiert an das Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI) Heidelberg verschickt. Die statistische Auswertung und die Erstellung des biometrischen Berichts werden durch den Biometriker in Zusammenarbeit mit den Studienleitern durchgeführt.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
I63 - Hirninfarkt
ICD10:
S06 - Intrakranielle Verletzung
ICD10:
I62 - Sonstige nichttraumatische intrakranielle Blutung
ICD10:
I60 - Subarachnoidalblutung
ICD10:
I61 - Intrazerebrale Blutung
ICD10:
G08 - Intrakranielle und intraspinale Phlebitis und Thrombophlebitis
ICD10:
I67 - Sonstige zerebrovaskuläre Krankheiten
Freitext:
osteolytische oder knocheninfiltrierende Tumore der Schädelkalotte
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Es handelt sich um eine einarmige Beobachtungsstudie. Alle Patienten mit einer "dekompressiven" oder tumorassozierten Kraniektomie und konsequtiven Kranioplastik werden mit Hilfe eines strukturierten Fragebogens untersucht. Patientenspezifische Riskofaktoren, chirurgische Details, verwendete Materialien, intra- und postoperative Komplikationen als auch das neurologische und kosmetische Outcome werden prospektiv erfasst werde. Der Erfassungszeitraum wird neben akuten Komplikationen auch insbesondere Spätfolgen (z.B. aseptische Knochennekrose) und das Langzeit-Outcome der Patienten untersuchen.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
1.) Neurologischer Status (GOS, mRs) vor/nach 1. und 2. Operation sowie im Verlauf bei Wiedervorstellung 2.) Gesamtmortalität: Tod jeglicher Ursache innerhalb eines Zeitraumes von 3 Monaten ± 14 d nach kranioplastischen Eingriff 3.) Operative Revisionsbedürftigkeit innerhalb eines Zeitraumes von 3 Monaten ± 14 d nach kranioplastischem Eingriff
Sekundärer Endpunkt:
1.) Patientenzufriedenheit nach Kranioplastik 2.) Zeit bis zur operativen Knochendeckelreimplantation 3.) Rate der operationsbedingten Komplikationen sowohl der Knochendeckelexplantation als auch der Reimplantation erfasst bis zu 30 Tage nach Operation 4.) Qualitätsindikatoren der Behandlung

Studiendesign

Studienzweck:
Anderer
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
  • Österreich
  • Schweiz
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Klinik für Neurochirurgie Heidelberg
  • Universitätsklinikum Neurochirurgische Klinik Hamburg

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
Kein Eintrag
Tatsächlicher Studienstart:
21.04.2015
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
1000
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
1. Patienten bei denen ein klinischer Zustand besteht, der eine temporäre Entfernung des knöchernen Neurokraniums erforderlich macht (Kraniektomie), z.B.: • raumfordernder Hirninfarkt • Schädelhirntrauma • Subarachnoidalblutung • Intrazerebrale Blutung • raumfordernde zerebrale Infektionen • Sinusvenenthrombose 2. Patienten bei denen ein unter Punkt 1. genannter Zustand vorgelegen hat und die jetzt eine operative Kranioplastik benötigen. 3. Patienten mit osteolytischen oder knocheninfiltrierenden Tumoren der Schädelkalotte 4. Volljährigkeit

Ausschlusskriterien

1. Patienten bei denen ein klinischer Zustand besteht, der eine permanente Entfernung des knöchernen Neurokraniums erforderlich macht. 2. Patienten bei denen eine palliative Situation vorliegt und eine Reimplantation nicht in Frage kommt. 3. Patienten mit kraniofazialen Fehlbildungen (z.B. Kraniosynostosen) 4. Patienten bei denen die Rekonstruktion der Schädelbasis einen bedeutsamen Anteil an der Kranioplastik hat. 5. Patienten nach subokzipitalen Dekompressionstrepanationen

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Konsortium des GCRRStellvert. Prof. Dr. Oliver SakowitzKlinik für NeurochirurgieKlinikum Ludwigsburg
Posilipostraße 4
71640 Ludwigsburg
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Heidelberg
Dr. Henrik Giese
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
06221-5636574
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Heidelberg - Neurochirurgische Klinik
Dr. Henrik Giese
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
06221-566999
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Universitätsklinikum Heidelberg
Dr. Henrik Giese
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
06221-5636574
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

Finanzierungsquellen

Kommerziell (Pharma, med.-techn. Industrie u. a.)

Adresse:
Codman DePuy SynthesMichalis NikolaouMarketing Manager - EMEACranial Surgery
325 Paramount Drive
MA 02767 Raynham
Vereinigte Staaten
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Medizinischen Fakultät Heidelberg
Alte Glockengießerei 11/1
69115 Heidelberg
Deutschland
Telefon:
+49-6221-338220
Fax:
+49-6221-3382222
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
13.10.2014
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
S-529/2014
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
29.01.2015

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
U1111-1168-7425
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag